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Twin River - Passing Shade

Platte der Woche

KW 24/2016


Twin River - Passing Shade
Light Organ
Format: CD

Twin River gehören zu jenen kanadischen Acts, die mit der bei ihren Landsleuten so beliebten Americana-Affinität wenig zu schaffen haben. Das Projekt aus Vancouver, das von Andy Bishop und Courtney Bromley gegründet wurde (die heute Courtney Ewan heißt und auf der anderen Seite des Landes in Montreal lebt) und von Colin Stewart von den New Pornographers produziert wird, arbeitet stattdessen mit Inspirationen aus ganz anderen Richtungen: Auf dem Debüt-Album "Should The Light Go Out" überraschte das Quintett etwa mit einer Hi-Speed-Power-Pop-Variante, die selbst für kanadische Rock-Traditionen noch vergleichsweise forsch ausformuliert war. Auf dem nun vorliegenden, zweiten Album (dessen Titel aus Patty Smiths Memoiren extrahiert wurde), wurde das Angebot sozusagen diversifiziert. Zu den Rock-Elementen, die das Debüt auszeichneten, kommen nun noch psychedelisch verfremdete Gitarrensettings, Dream-Pop-Soundscapes, New Wave-Elemente, wabernden Keyboard-Flächen, klassischer Gitarrenpop und geradezu hymnisch anmutende Melodiebögen hinzu, die in einem - nach wie vor energisch druckvollen - Wall Of Sound-Konzept zusammengefasst werden, das aber auch Raum für transparente Details und ausgeklügelte Strukturen lässt.

Die zum Markenzeichen gewordenen, dezidiert verhallten Vocals Courtneys kommen in diesem sortierter wirkenden Setting besonders effektiv zur Geltung. Das Ganze kommt weniger schmutzig und rau besser organisiert daher, als das im Vergleich ungestümere Debüt. Insgesamt gefällt dieser Mix dann besonders dadurch, dass sich der Twin River-Sound doch deutlich jenseits dessen bewegt, was momentan als hip und angesagt auf der einen Seite oder sichere Bank auf der anderen gilt. Kurz: Twin River bieten eine eigenständige musikalische Alternative mit Vision - was heutzutage fast schon einem kleinen Wunder gleichkommt. Und für eine Band, deren Mitglieder über den ganzen Kontinent verstreut leben, bieten Twin River ein bemerkenswert schlüssiges und tightes Klangbild.



-Ullrich Maurer-


Audio: "Knife"

 
 
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