Auf seinem neuen Solo-Album grast der in Paris arbeitende Mann aus Zentralafrika nach einigen Projektarbeiten wieder das von ihm bevorzugte Setting aus Soul, Pop, Reggae, Funk, Jazz und natürlich afrikanischer Musik ab, mit dem er seine eigene, ganz spezifische Art der Weltmusik präsentiert. Kurz gesagt, ist er dabei immer dann am stärksten, wenn er sich seinen afrikanischen Wurzeln nähert oder gar über diese singt - entweder auf Englisch, in einem afrikanischen Dialekt oder auf Französisch macht er dabei eigentlich durchweg eine gute Figur. Immer dann, wenn er sich an Soul- oder Pop-Stücken versucht, verliert er sich - durchaus aufgrund der Vergleichbarkeit - immer ein wenig im Beliebigen. Hier brennt dann auch nicht jenes Feuer, das ihn erfasst, wenn er sich dem schwarzen Kontinent zuwendet. Sei's drum: "Now" ist unter dem Strich eine vielseitige, kurzweilige Bestandsaufnahme einer anderen Art von Black Music, als jener, die man ansonsten aus dem angelsächsisch orientierten dominierten Gefilden so gewohnt ist.