Im Grunde genommen ist MarieMarie eine Harfe-Spielende Songwriterin - aber Achtung: Mit der ätherischen Querdenkerei eine Joanna Newsom hat die Dame nicht viel am Hut. Im Prinzip macht MarieMarie Popmusik mit Disco- und New-Wave-Einschlag. Dagegen ist ja nichts zu sagen - man darf halt nur kein asketisches Ambient-Album erwarten. Die besagte Harfe wird als ein Instrument unter vielen genutzt, um dem Ganzen eine betont organische Richtung zu verpassen, denn obwohl sich das angeboten hätte, hält sich MarieMarie in Bezug auf Electronica eher zurück. Stattdessen lässt sie die Grooves und melodischen Refrains für sich sprechen. Inhaltlich bewegt sie sich auf einem esoterisch angehauchten, poetischen Naturtrip - und das passt dann wieder besser zu der Harfenidee. Unter dem Strich ist "Dream Machine" aber eine angenehm temperierte, ansprechende Pop-Scheibe mit einem ungewöhnlichen Gimmick geworden.