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Tonträger-Review
 
Blaudzun - Heavy Flowers

Blaudzun - Heavy Flowers
V2/Soulfood
Format: CD

Johannes Sigmonds aus Utrecht nennt sich lieber Blaudzun und reüssiert mit seinem dritten Album nun auch international, nachdem er es in seiner Heimat bereits zu einigem Ansehen gebracht hat. Blaudzun versteht sich als versierter Songwriter darauf, aus sattsam bekannten Zutaten durch immer wieder neues Würfeln am Ende etwas durchaus Charakteristisches, Eigenes auf die Beine zu stellen. In der Tradition der großen Songwriter-Kollegen ist bei ihm trotz allegorischer Titel nicht immer alles sonnenscheinig, gleichwohl sich seine romantisch inspirierten Folkpop-Songs luftiger Leichtigkeit erfreuen. Dazu singt er mit einer sendungsbewussten Predigerstimme, die er jedoch dem jeweiligen Kontext seiner Songs anzupassen weiß. Der Vergleich mit Arcade Fire, der dem Mann schon mal entgegengebracht wird, ist dadurch gerechtfertigt, dass er teilweise Riffs in der Art verwendet, die die Kanadier auf ihrem letzten Werk "The Suburbs" auch einsetzten. Das macht aber nix, da es sich um ausgesprochen attraktive Riffs handelt, die Baudzun geschickt zu kleinen Hymnen hinanschraubt (außer vielleicht bei dem subjektiv attraktivsten Titel "La chante des cigales", den er nach einem vielversprechenden Intro nach ca. 1/3 der notwendigen Spielzeit ohne Grund in ein Grillenkonzert ausblendet). Auch ein Hang zur großen, ja orchestralen Geste geht Blaudzun nicht ab. Insgesamt überzeugt Blaudzun mit diesem Werk aber doch - einfach weil er sich Versatzstücke aus der Musikhistorie heraussuchte, die eben nicht alle Tage zu hören sind.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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