Genie und Wahnsinn liegen dicht beieinander. Gut und schlecht auch, genau richtig und übertrieben auch. AJR sind hier alles, machen alles. "Neotheater" ist ein kreuz und queres Pop-Album, ein mal spannendes, sehr gutes, an anderer Stelle eines zum Kopfschütteln. Niemals eines, das einfach nur ein Pop-Album ist.

AJR kommen aus New York, die Band besteht aus den Brüdern Adam, Jack und Ryan Met und die Band ist - unter anderem mit über eine Milliarde Streams (songübergreifend) - ziemlich sehr erfolgreich. Jetzt gibt es das dritte Album, auf dem sie mainstreamigen, eingängigen, manchmal klebrigen Radio-Pop mit allerhand Sounds und Stilen kombinieren. Mit HipHop-Elementen, mit ganz viel Glam und manchen Queen-Momenten, mit verspielten Piepsereien, mit so was Emo, Elektro und Orchester. Manches davon ist ziemlich großartig geworden, packt einen, möchte man öfter hören, hört man öfter. Anderes ist einfach zu viel oder an anderer Stelle zu wenig, dann klingen AJR zu normal. Sagen zumindest die einen, die anderen sehen es... andersum. Feiern hier und da nicht, feiern gar nicht oder ohne Ende. Und damit haben AJR am Ende vielleicht doch alles richtig gemacht...