Das, was das neue (Songwriter)-Album des Australiers Paul Kelly ohne Frage auszeichnet, ist der Umstand, dass sich der Altmeister hier konsequent - und mit dezidiert düsterer Note - seiner Lebenssituation widmet und in seinen bewusst altmodisch angelegten und inszenierten Folkpop-Songs das Bild eines knorrigen, abrasiven Outsiders zeichnet, der sich in stoischer Notwendigkeit und mit mystischen Bildern und Metaphern mit seinen Lebensumständen arrangiert (nicht ohne weiteres kampflos und auch mit zynischen Kommentaren garniert) und damit zumindest diese Seite seines Tuns hinreichend persönlich abbildet. Nebenher tanzt Kelly - als Schriftsteller, Dichter, Schauspieler und Musiker mit verschiedenen Projekten - durchaus ja auf verschiedenen Hochzeiten; konzentriert sich aber auf dieser LP dankenswerterweise auf sein Kerngeschäft.