Einen Namen wie Deaf Wish sucht man sich natürlich nicht ohne Grund aus: Natürlich spielt das Quartett aus Melbourne auch auf dem neuen Album mindestens mit Volume 11. Die Band, die von sich sagt, dass sie es gar nicht darauf anlegt, gemocht zu werden oder Musik für die Ewigkeit machen zu wollen (eher also für den Augenblick), legt auf dem neuen Werk trotzdem eine gewisse Zeitlosigkeit an den Tag. Und zwar in dem Sinne, dass es hier klassischen Stakkato-Post-Punk-Rock mit Grunge-Charakter zu hören gibt. Ganz so, als sei die Zeit eben stehen geblieben. Sarah Hardiman und Jensen Tjhung - die beiden Gittareros der Band - liefern sich dabei ein fortwährendes Schrammel-Duell; teilweise mit Twang-Faktor und teilweise im Drone-Modus aber immer so, dass das Individuelle dabei keine Rolle spielt. Typisch Punk eben. Dass die Band, die insbesondere dafür bekannt ist, dass alle vier Mitglieder gleichberechtigt um die Vocals ringen. ihre Punk-Roots immer noch mehr als deutlich im Blick haben, machen die Herrschaften auch durch die despektierliche Art deutlich, mit der das Ganze ohne technische Erkenntnisse oder Finesse produktionstechnisch dahingerotzt wurde. Nein - die Rockmusik ist definitiv noch nicht tot.