Zum Glück ist Austin Basham kein typischer Vertreter seiner Zunft. Denn der junge Mann aus Austin, Texas, kam nicht über die lebendige Roots-Rock-Szene seiner Heimatstadt zu seiner Berufung als melancholischer Songwriter, sondern über seine Begeisterung für den britischen Musikus Johnny Flynn, der seine Songs mit Banjo und Trompete komponiert - Instrumente, die Basham selbst auch beherrscht. Des Weiteren führten Auslandsaufenthalte in Cambrigde und Oslo (wo das vorliegende Werk entstand) dazu, dass er sich musikalisch eben nicht an seinen US-Kollegen aus der Americana-Szene orientierte, sondern sich einen eigenen Weg im Folkpop-Genre suchte, wobei er sich wohl auch von europäischen Kollegen inspirieren ließ. Das Besondere an Bashams Songs ist dabei die Art, wie er diese zusammenschraubt. So findet er im allgemeinen, melancholischen Geplänkel immer wieder Ansatzpunkte, seinen Songs - entweder im Refrain oder gerne auch mal im furiosen Finish - mit unerwarteten Wendungen, Refrains und Melodiebögen (und oft auch Banjo, Trompete und Chören) zu wahrlich hymnischer Größe zu führen, die dem grundsätzlich melancholischen Charakter seines Materials oft auch eine belebende, hoffnungsvolle und zuweilen sogar euphorische Note hinzufügen. Und dass er sich musikalisch dabei vollständig von Country- und Folk-Klischees fernhält, verleiht der Sache dann ihren ganz besonderen Reiz.