Zwar stammt Irina Björklund grundsätzlich aus Finnland - das hielt sie jedoch nicht davon ab, mit ihrem vierten Werk ein stilechtes, zeitgemäßes und zugleich klassisches Chanson-Album einzuspielen. Und das auf Französisch. Mit Hilfe des Co-Produzenten Marc Collin, dem Mastermind von Nouvelle Vague, gelang das Experiment ganz ausgezeichnet. Niemand käme zum Beispiel auf die Idee, dass Irina hier traditionelle finnische Lieder ins Französische übersetzen ließ, um so das Kulturgut ihrer Heimat international konkurrenzfähig darzubieten. Ihre finnische Band trug erheblich zum Gelingen des Projektes bei, denn dem mit Akkordeon und Geige stilecht angereicherte Sextett gelang es in Perfektion, die entsprechende Chanson-Atmosphäre auf akustischer Basis herzustellen - ohne dabei in offensichtliche Klischeefallen zu tappen. Im Prinzip hätte dieses Album auch von jeder beliebigen Nouvelle-Chanson-Elevin sein können - und das ist in diesem Fall ein ernstgemeintes, dickes Lob.