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24.06.2011
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Jon Allen - Sweet Defeat

Jon Allen - Sweet Defeat
One Little Indian/Rough Trade
Format: CD

Seit James Blunt auf der Insel wieder mal eine Generation von Singer-Songwritern losgetreten hat, kommen auch Typen wie Jon Allen zu ihrem Recht. Allen wurde über einen Song für eine Automarke bekannt (anders scheint das heutzutage kaum noch zu gehen) und sein Album "Dead Man's Suit" wurde so gleich zum Verkaufsschlager. Das dürfte der Mann aus Devon mit diesem zweiten Album mühelos wiederholen können - bzw.: Es müsste ihm gelingen, denn das Songmaterial kann sich durchweg hören lassen. Jon Allen macht freilich keine typisch britische Musik, sondern bedient sich bei Americana im weitesten Sinne, kennt den Blues, kann den Folk und mag Country. Auch Songwriterisch fühlt er sich eher von amerikanischer Seite inspiriert, wobei immer wieder der Name Dylan fällt. Das führt aber in die Irre, denn Allen ist wesentlich poppiger, inhaltlich weniger kryptisch und schon gar nicht so geradlinig wie Dylan. Stattdessen bietet dieses Album ein buntes Potpourri an Stimmungen, Facetten und Stilen. Wenn man sich mit Allens Timbre anfreunden kann (was wesentlich leichter ist, als etwa bei Blunts nöliger Intonation), dann dürften die Songwriter-Freunde mit diesem Vertreter seiner Zunft keine Probleme haben.


-Ullrich Maurer-


 

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