Die hier besungenen Zöpfe des kanadischen Quartetts sind recht verschlungen. In der Info heißt es, dass die vier Youngster ihre Songs "konstruierten". Das ist gar nicht mal so schlecht beschrieben, denn vom gewöhnlich "geschriebenen" Song sind die hier gebotenen Klangwelten recht weit entfernt. So klingt es, wenn man - ohne formales Regelwerk - die Welt der Musik für sich entdeckt. Musik wie Gesang winden sich hierbei tatsächlich zopfartig umeinander und wie europäische Acts dieser Art auch (etwa Esben And The Witch), ist das Ergebnis recht unkonventionell, eher rhythmisch als melodisch orientiert, mit dezidierten New Wave Anklängen und mit der Betonung auf der leicht ätherischen Ästhetik solcherlei Tuns. Der Gesang folgt dabei der Cocteau Twins bzw. Björk-Schule - in der Tat erinnern die Braids noch am ehesten an den Charme der frühen Sugarcubes. Freilich ohne da irgendwas abkupfern zu wollen. Eines muss noch gesagt werden: Zum Glück ist das alles weniger abstrakt als das nichtssagende Cover-Artwork.