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16.09.2002
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Francoiz Breut - Vingt A Trente Mille Jours

Francoiz Breut - Vingt A Trente Mille Jours
Labels/Virgin
Format: CD

Diese 20-30.000 Tage haben wir dem überraschenden Erfolg von Francoizes Labelkollegen und Arrangeur Yann Tiersen zu verdanken, der über den "Amelie"-Soundtrack so populär wurde, dass man sich entschloss, diese Scheibe auch bei uns zu veröffentlichen. Dabei ermangelt es Francoiz weder an musikalischem Format noch an populären Fans (die Walkabouts coverten eines ihrer Stücke und Howie Gelb schrieb den Song "Letter to Francoise" für sie). Natürlich kann und will Francoiz ihre französische Herkunft nicht verleugnen. So hat diese Scheibe dann auch eine gewisse chansonesque Note - allerdings nicht in dem Sinne, dass man hier eine Reinkarnation von Edith Piaf vorgesetzt bekommt, sondern eher in dem Sinne, dass Francoiz mit Ideen aufwartet, die anglophilen Künstlern so nicht gekommen wären. Zum Beispiel der Gedanke, ihre fragilen und angenehm tristen Songs mit den ungewöhnlichen Melodiebögen gegen das komplette Budapester Synphonie-Orchester zu setzen - ohne das dieses peinlich oder aufdringlich wirkte. Dreh- und Angelpunkt der ganzen Sache ist aber Francoiz' Stimme, die sich auf subtile Weise in des Hörer's Kopf bohrt und dort auch nicht mehr weg will. Daneben muss noch erwähnt werden, dass Francoiz die amerikanischen Kollegen natürlich schon näher sind, als ihre französischen und so stellt diese Scheibe denn eine angenehmen Zusammenprall der Kulturen dar, aus dem etwas ganz eigenes entsteht.


-Ullrich Maurer-


 

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