Das neue Album des inzwischen hauptberuflich in Europa ansässigen Songwriter-Recken Joseph Parsons (und seiner multinational besetzten Band) "enthält lauter Arena-taugliche Hymnen, die darauf warten, sich mit Gewalt den Weg aus der Quarantäne zu bahnen" - so sagt seine aktuelle Bio. Jedenfalls ist das neue Werk zumindest ein recht ruppiger, rauer Rock-Bastard geworden. Klassische Musik also für die Zeiten, in der in den USA die Republikaner und weltweit das Coronavirus das Zepter schwingen. Eine Prise Blues und eine Prise Frust kommen noch dazu - denn selbstverständlich hat auch Parsons keine Lösungen parat. Darum geht es aber ja auch nicht. Eher geht es schon darum, dass sich Parsons sich mit diesem starken und selbstbewussten Album (wieder ein mal) am eigenen Schopf aus dem Sumpf herauszieht, in den er sich mit seinen fruchtlosen Allstar-Bandprojekten und mancher Songwriter-Scheibe selbst oft genug hineinreitet.