Es ist ja immer schön, wenn sich ein Künstler, der sich - wie der Kanadier Colter Wall - in einem musikalisch eng abgestecktem Terrain wie der klassischen Country-Musik bewegt, noch für eine eigene Identität als Künstler und Songwriter bemüht. Und das tut Colter Wall durchaus - auch wenn er sich musikalisch nun wirklich jedes Klischees der Altvorderen bemüht und in seinen Songs sich natürlich mit ur-amerikanischen Themen beschäftigt.

Sein drittes, erstmals selbst produziertes Album (das klingt als sei es mindestens sein zehntes) ist nun eine Hommage an die Cowboy-Romantik - der sich Wall auch selbst als Ranch-Arbeiter verpflichtet fühlt. Tatsächlich ist der Western-Aspekt auf diesem Album nicht bloß so dahergesagt. Zum einen mit Bezug auf die Musik (Western Swing), wie auch den in den Songs thematisierten Cowboy-Lebensstil im (Wilden) Westen. Müßig zu erwähnen, dass das Ganze betont authentisch und originär klingt.