Nachdem Richard Dawson sich auf seinem letzten Album "Peasant" vor drei Jahren einem obskuren mittelalterlichen Königreich namens Bryneich widmete, geht es - wie der Titel des neuen Albums vermuten lässt - nun um die Jetztzeit. Nicht allerdings in Bezug auf die Musik. Hier liefert Dawson in seiner schrulligen Verstiegenheit nicht mehr oder weniger eine liebevolle Hommage an die große Zeit der mystischen, progressiven Rockmusik - etwa in der Zielrichtung, die die Gebrüder Shulman in den 70ern mit ihrem Projekt Gentle Giant anpeilten. Sogar das Einbinden historistischer Elemente aus alter Musik findet hier statt. Allerdings mit einem Unterschied, der dann doch wieder dem Thema des Albums geschuldet ist, denn Dawson nutzt hier alle Möglichkeiten der zeitgenössischen Studioproduktion - inklusive der Nutzung elektronischer Elemente und Computertechnik. So viel Zeitgeist muss also schon sein. So richtig modern hingegen klingt dieses Album tatsächlich trotz allem nicht. Immerhin: Vielleicht ist das ja ein Versuch, die Nachgeborenen an die Ästhetik der Altvorderen heranzuführen?