Jenny Rossander aus Kopenhagen schlägt auf diesem neuen Album einen bemerkenswert vielschichtigen Weg ein. Unter anderem inspiriert von einem längeren Aufenthalt in Shanghai liefert sie so eine Art musikalischer Portraits verschiedener Charaktere ab, die sich im Gewusel der Stadt an verschiedenen Landmarken wiederfinden, während sie sich musikalisch orientalischer Andeutungen und Vignetten bedient, die sie in ihren eigentlich in Richtung R’n'B-orientierten E-Pop-Mix einfließen lässt, den sie indes stets mit elektronischen Sperrfeuern und Field-Recordings aufbricht. Trotz der vielen Bestandteile (die im Live-Kontext noch durch eine visuelle Komponente ergänzt wird) wirkt diese Scheibe deutlich geradliniger als das eher verspielte Vorgängerwerk "Y". Das mag damit zusammenhängen, dass sie das Album konsequent als Club-Scheibe auslegte, nachdem sie - ebenfalls in Shanghai - Gefallen an diesem Lifestyle gefunden hatte.