Schon auf ihrer letzten Tour verriet die Spanierin Joana Serrat, dass sie für ihr nächstes Album Nägel mit Köpfen machen wolle, und die neuen Songs in den USA aufnehmen wolle. Dazu tat sie sich dann mit Israel Nash Gripka zusammen, der Joana in sein Studio in der Nähe von Dripping Springs bei Austin, Texas, einlud, um ihre Songs mit einer Besetzung aus abgehangenen Szene-Cracks einzuspielen. Es ist deswegen alles andere als ein Wunder, dass Joana mit ihrem Alt-Country-Ansatz in eine deutlich rockigere und epischere Richtung wechselt und letztlich so auch amerikanischer klingt, als so manche US-Band. Ohne Frage bewahrt aber Joana ihre Identität und bedient die Gemengelage, die sie am besten bedient und selbst als "optimistische Melancholie" bezeichnet. Alles in allem scheint die Sache auch Joanas Songwriting beflügelt zu haben, denn die neuen Songs kommen noch runder, schlüssiger und folgerichtiger daher als ihre besonderen Arbeiten und auch der Entschluss, produktionstechnisch mal einen Zinken zuzulegen stellt sich als richtig heraus - denn schüchterne, zurückhaltende und zögerliche Singer-Songwriterinnen gibt es schließlich genug.