Als sich 2017 Mira Lu Kovacs als Vokalistin und Frontfrau und die renommierte Jazzband Kompost 3 zusammenfanden, war das Geschrei um die österreichische Supergroup zu recht schnell sehr laut, denn das Quartett hatte es sich auf die Fahnen geschrieben, in organischer Manier eigentlich unvereinbare Elemente wie Jazz, E-Pop, Ambient und Art Pop zusammenzuschrauben. Während indes das Debütalbum "And To In A" in einem kreativen Brainstorm aus Jam Sessions heraus entstand, nahm man sich für "High Performer" mehr Zeit und durchdachte die Sache zuvor erst mal gründlich und laborierte dann sorgfältig an den Details herum. Auf dem Papier macht das Sinn, denn es gibt kaum eine andere Art von Musik, die stärker auf das Element der Verfremdung setzt, als jene von 5K HD - was sich zum Beispiel bei den Live-Shows des Ensembles dadurch äußert, dass man selbst dann nicht weiß, wer welche Sounds wie erzeugt, wenn man sieht, was auf der Bühne passiert. ABER: Seltsamerweise wirkte sich die Zeit des Grübelns bei "High Perfomer" dadurch aus, dass das neue Werk deutlich konventioneller (= weniger radikal) geraten ist als das Debüt (oder die besagten Live-Shows). Nicht, dass das unbedingt schlecht ist, denn 5K HD wissen immer noch zu überraschen (speziell was das Verhältnis von Miras verbalen und nonverbalen Vocals und den Instrumenten-Sounds betrifft) - aber die neuen Songs, zu denen neben dem o.a. Auch noch Trip-Hop, Dubstep und Drum’n'Bass-Elemente hinzukommen, kommen so nicht mehr so einzigartig daher, wie Früheres. Ganz im Gegenteil: Heutzutage setzen 5K HD auf eher konventionelle E-Pop und Club-Elemente. Immerhin: Wer damit leben kann, der bekommt immer noch faszinierende, einzigartige Musik geboten, wie sie eben nicht an jeder Ecke feilgeboten wird.