Dass das neue Album von Tyler Bryant und seiner Band The Shakedowns heutzutage mit einem geradezu größenwahnsinnigen Wumms daher kommt, hat durchaus seinen Grund. Denn seit der junge Mann als Wunderkind des zeitgemäßen Hardrock aus dem musikalischen Ei kroch, ist eine Menge passiert. Heutzutage steht Bryant mit den größten des Genres auf der Bühne - und hat sich von denen natürlich so einiges abgeschaut. Zumindest aber die Attitüde, denn "Truth & Lies" kommt im wesentlichen als polternde musikalische Dampfwalze daher - auch wenn der Meister meint, seiner sensible Seele in zurückhaltenderen Momenten Tribut zu zollen und mit seinen Ängsten und Psychosen hantiert. Auch eine Spur Blues findet sich in Bryants Musik - vielleicht auch durch die zuletzt fruchtbare Zusammenarbeit mit Larkin Poe befeuert. Um das Ganze mal konzeptionell ins Verhältnis zu setzen: Ganze 55 Songs testete Bryant mit seiner Band in Nashville aus, bevor es nach NY ins Studio ging, wo dann 13 Songs live im Studio eingespielt wurden. Kein Wunder also, dass dabei am Ende - zwar nicht unbedingt etwas Neues - aber doch zumindest ein solider Instant-Genre-Klassiker in Sachen Hardrock heraus kam.