Der Norweger Rune Simonsen hat eine lange musikalische Reise hinter sich - die ihn auf gewisse Weise bis nach Washington geführt hat, denn Simonsen ist niemand anders als der Frontmann jenes wankelmütigen Projektes, das (musikalisch recht vielseitig, aber mit irritierenden Richtungswechseln und Auszeiten) zwischen den Namen Washington und Mount Washington hin und her lavierte. Das nun vorliegende Album hat damit allerdings nichts zu tun. Simonsen nahm die neuen Songs zusammen mit einer siebenköpfigen Band an drei Tagen in Berlin auf. Das Konzept dabei war, dass man sich auf ein musikalisches Grundthema einigte - wie z.B. einen "Walk On The Wildside"-Groove, eine jazzige Jam-Session, eine folkige Kontemplation oder eine weltmusikalische Fuge -, das dann unter der Beteiligung aller auf improvisatorischer Basis erforscht wurde. Das Ganze ist dabei weniger für alte Washington-Fans geeignet, als vielmehr Freunde lebendiger, kollaborativer Songwriter-Songwriter-Experimente jenseits gängiger Americana-Schemata. Ach ja: Die Scheibe ist ausschließlich analog auf Vinyl zu erwerben.