Dass eine Band, die sich Death Valley Girls nennt, nicht eben in zerbrechlichem Mädchenfolk macht, ist schon klar. Demzufolge begeben sich Bonnie Bloomgarden und ihre Mädels (plus Gitarrist Larry Schemel) auch auf ihrem dritten Album unmittelbar auf eine Exkursion in Sachen erdig schmirgelnder Underground Rock. Und das mit einer klassischen Agenda im Sinn: Die Songs des neuen Werkes kommen - so Bonnie selbst - "aus dem Jenseits und anderen Welten". Wes Geistes Kind die Mädels sind, wird durch die Versatzstücke deutlich, die sie in ihren Trash-Sound einfließen lassen: Glam-, Stoner-, Acid-, Garage-, Detroit-, Punk- und klassischer Schweinerock geben sich da ungefähr gleichberechtigt die Ehre - und das wird dann alles retromäßig durch den mystischen Science-Fiction-Exploitation-Wolf gedreht. Das Gute daran ist, dass die Death Valley Girls sich ihrer musikalischen Verantwortung durchaus bewusst sind und gar nicht erst versuchen, hier etwas geradezubiegen, zu erklären oder gar richtig zu machen. Das ist - Warzen und alles inklusive - Rock'n'Roll aus der Gosse - ganz so, wie es sein muss.