Kein Wunder, dass es mit dem neuen Album des Projektes Hundred Waters aus L.A. etwas länger dauerte, denn es geht um die wohl nicht gang einfache Beziehung des Kernduos Nicole Miglis und Trayer Tyron, die in den neuen Songs nun auf vielfältige, facettenreiche Weise aufbereitet wird. Das Auf und Ab - inklusive Auszeiten, Rückzug, Versöhnung und getrenntem und gemeinsamen Arbeiten - spiegelt sich in der Form des Materials wider. So gibt es neben lebensbejahenden, beinahe fröhlichen E-Pop-Songs mit Club-Charakter auch jede Menge ruhige, nachdenkliche und zuweilen auch melancholisch/depressive Momente, die am Ende sogar überhand nehmen. Das Material entstand großteils im stillen Kämmerlein, wurde im bewährten semi-organischen Patchwork-Verfahren zusammengebastelt und präsentiert sich in einer vergleichsweise ungeschliffenen Form, die durch Field-Recording und Ambient-Elemente angereichert wurde. Das passt dann zu der bewusst emotional angelegten Darbietung, die "Communicating" dann zu einer eher intimen Angelegenheit werden lässt. Das geht so weit, dass sich der Zuhörer zuweilen wie ein Störenfried vorkommen mag - was aber eher für die Effektivität des Projektes spricht.