Anders als viele seiner Kollegen hat sich der Brite Ben Poole nicht darauf versteift, den von ihm favorisierten Blues-Rock einfach konsequent im Up-Tempo-Standard-Format durchzuziehen, sondern sucht auf der neuen Scheibe auch die Nähe zum Soul, zum Soul-Pop und scheut sich auch nicht, dein Material mit Soundeffekten, Glamrock-Elementen und Funk- und Disco-Grooves aufzubohren. Insbesondere die Tatsache, dass er dabei auch auf poppige Melodien, eine zeitgemäß aufgebrezelte Produktion und nicht zuletzt auf ein in diesem Genre durchaus nicht selbstverständlichem Augenmerk auf songorientiertes Storytelling setzt, lässt ihn als Bluesrocker aus der Masse seiner Kollegen hervorstechen. Das wäre natürlich nix ohne solides Songmaterial und eine handwerklich kompetente Umsetzung - doch auch hier kann der Mann punkten.