Längere Zeit war es ruhig um die Geschwister Timmins und ihre Mitstreiter - aber die politischen und sozialen Entwicklungen der letzten Jahre, ermutigte Michael Timmins die Band wieder zusammenzutrommeln, um einen adäquaten musikalischen Kommentar zur Lage beizusteuern. Musikalisch überrascht das Album dabei mit einem ungewohnt melodischen Ansatz, indem sich die Cowboy Junkies einerseits verstärkt Folk-Inspirationen öffnen und Michael Timmins sein Gitarrenspiel auf der anderen Seite in immer psychedelischere Gefilde driften lässt und oft und gerne mit Effekten und Gitarrensynthesizern arbeitet. Dass die mächtigen Grooves, auf denen die meisten der Tracks basieren, von Bassist Alan Anton initiiert wurden, darf hingegen ausgeschlossen werden, denn dieser machte schon früher deutlich, dass Michael Timmins der musikalische Kapitän an Bord ist. Und wie der Titel des Albums schon erraten lässt, geht es dabei um Abrechnungen aller Art - auf persönlicher Ebene, ebenso wie auf politischer und sozialer. Nach den eher experimentellen Weltmusik-Experimenten der Nomad-Serie kehren die Cowboy Junkies mit diesem Album wieder zur ureigenen Linie zurück und überzeugen (auch songwriterisch) mit einem der stärksten Alben ihrer Laufbahn.