Die Hookworms kommen aus Leeds und legen auf diesem dritten Album einen Rundumschlag hin, der dem Titel des Albums - "Microshift" - nicht mal annähernd gerecht wird. Während die bisherigen Elaborate des Quartetts stets in Richtung des Live-Sounds wiesen, ist das neue Werk eine reine Studioproduktion unter der Ausnutzung so ziemlich aller neuzeitlicher produktionstechnischer Mittel geworden. Hinzu kam, dass sich die Herren der Mitarbeit diverser gleichgesinnter Kollegen versicherten, die auch an der Entstehung des Materials beteiligt waren.

Kein Wunder also, dass sich das Werk stilistisch und formal so gar nicht greifen lässt. Es gibt einen avantgardistischen Mix aus musikalischen und klangtechnischen Ideen und Versuchen, irgendwo zwischen den Extremen gesangsorientierter Pop und abstrakter klangtechnischer Avantgarde. Möglich ist dazwischen aber alles, was sich nicht wehrt - von E-Pop-Beats über New Wave Klangkörper bis zur wüsten Industrial-Rock-Gitarre. Das ist dann eher etwas zum Entdecken und Erforschen als zum beiläufigen Konsumieren.