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02.02.2018
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Turbonegro - Rock N Roll Machine

Turbonegro - Rock N Roll Machine
Burger/H'art
Format: CD

Irgendwas muss schief gelaufen sein. Denn gefühlt haben die Turbojungendtage in Hamburg der Band selbst, Turbonegro, den Rang abgelaufen. Der Hype gilt den Shows, dem Fanclub, dem Event, die Deathpunk-Legende mischt so am Rande mit. Dabei sind sie noch gut. Auch ohne Hank von Helvete, auch mit Tony Sylvester. Nur sind sie ein bisschen, na ja, weniger produktiv. Das letzte Album erschien 2012.

Jetzt aber haben sie es doch noch mal geschafft. Und ihr neues Baby einfach mal "Rock N Roll Machine" getauft. Manchmal passt das, manchmal nicht. Und manchmal ist das auch gar nicht mehr so gut. Verdammt. Echt wahr, aber Turbonegro haben eines ihrer bisher schlechtesten Alben gemacht. Da ist es schon fast ein dreist, dass "Rock N Roll Machine" genau 20 Jahre nach "Apocalypse Dudes" erscheint und die Band selbst explizit drauf hinweist. Denn sicher, ein "Well Hello" ist ein amtlicher, ziemlich großartiger Brecher und "Hurry Up & Die" geht mehr als klar, ist klassisch, bockt. Auch manch Keyboard-Einsatz wie bei "Hot For Nietzsche" passt und bei der Old School-Ballade "John Carpenter Powder Ballad" muss man tatsächlich schmunzeln, feiern, das gute Stück abfeiern. Doch immer wieder füllen die Norweger das Album mit... oh, nein!... Füllmaterial wie "Let The Punishment Fit The Behind", der unspektakulären 80er Nummer "Skinhead Rock & Roll" oder dem viel zu lahmen "Fits City" auf. Selbst das sind im Grunde keine schlechten Songs, andere Bands dürften so etwas abliefern. Aber Turbonegro? 20 Jahre nach "Apocalypse Dudes"? Oh nein, die klauen viel zu sehr bei sich selbst, bei anderen, geben sich mit Turbonegrischem Durschnitt zufrieden. Oder: da ist doch was schief gelaufen...



-Mathias Frank-


Audio: "Hurry Up & Die"
 

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