Als Mann zwischen zwei Welten (Deutschland und Frankreich) ist Christian Höck nunmehr seit vier Tonträgern als Phonoboy unterwegs und hat in der angepeilten Schnittzielmenge dank Support-Slots für Nouvelle Vague auch bereits einige Erfolge einheimsen können. "Obsession" ist nun sein poppiges Meisterstück geworden. Hier lebt Höck seine Vorlieben für US-Indie-New Wave Pop (Devo und Oingo Boingo scheinen hier Pate gestanden zu haben) ebenso aus wie seine frankophile Ader (die im Duett mit der neuen Gesangspartnerin Fredo auf "Le Gendarme èlectronique" gipfelt). Hinzu kommen knackige Beats und durchaus auch mal rockige Riffs. Das Beste daran ist, dass Höck zwar seine Musik, nicht aber sich selbst ernst nimmt und so eine höchst unterhaltsamen und amüsante Melange zusammenbraut. So kann Popmusik 2013 also auch klingen - organisch, multikulturell und sogar ohne betont modische und hippe Zutaten.