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29.06.2018
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U96 - Reboot

U96 - Reboot
Believe Digital/Soulfood
Format: 2CD

U96? Tatsächlich, die U96. "Das Boot" und so, 1990er Jahre, schlimme Sachen, schlimme Erinnerungen. Und doch sind U96, die mit Unterbrechungen jetzt fast schon 30 Jahre Musik machen und zu denen nicht mehr Alex Christensen gehört, der das Projekt schon vor einigen Jahren verlassen hat, nicht nur schlimm. Wenn auch ganz schön oft...

Nach über zehn Jahren veröffentlichen zwei von vier früheren Mitmachern, Ingo Hauss und Hayo Lewerentz, ein neues U96-Album. Ein Album zwischen allen Stühlen, mit allen Stilen, oft ohne Geschmack und doch mit schönen Momenten. "60 Seconds" zum Beispiel ist ein entspannter, dezent stampfender und ziemlich monotoner, synthie-poppiger Elektro-Track, "F......Camera" dagegen kommt sympathisch sperrig und man muss nicht wissen, wer Wolfgang Flür ist, um in "Zukunftsmusik" Kraftwerk zu entdecken. Auf der anderen Seite gibt es aber eben auch den schrecklichen Eurodance-Song "Angels" mit Terri B! (und das ist tatsächlich die Terri B!, die einst mit 2 Eivissa "Oh La La La" sang...) oder das noch schrecklichere "Quo Vadis" mit dem allerschrecklichsten Joachim Witt, es gibt öde Songs wie "Supernatural", der zwischendrin wie ein schlechter Daft Punk-Abklatsch klingt, oder "I Say Brain" mit einem kindischem Refrain zwischen musikalischer Durchschnittlichkeit. Es gibt Lieder wie "Losing My Time", die in der Mitte plötzlich vermutlich wie The Prodigy klingen sollen, es natürlich nicht tun und trotzdem... nicht schlimm sind. Die okay sind und die damit wie das Album sind. So dazwischen irgendwie, nichts Halbes, nichts Ganzes. Und damit ehrlich gesagt besser als erwartet...



-Mathias Frank-


Video: "Zukunftsmusik" (feat. Wolfgang Flür)

Surfempfehlung:
www.facebook.com/U96reboot
 

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