Das Problem bei jener Art von New Wave Pop, den das Schweizer Quartett Delilahs auch auf dem vierten Album favorisiert, ist ja oft der, dass die Protagonisten nicht so recht wissen, was sie mit Gitarrensounds machen sollen. Das zumindest kann man den Dilalahs nicht vorwerfen, denn wenn es sich bei den meisten Tracks um reinrassige Pop-Perlen handelt, stehen zumindest die Gitarrensounds relativ druckvoll und klar im Raum. Meist wird dieser Umstand dazu genutzt, die Songs mit Elementen aus dem Hardrock-Setting aufzupeppen - gelegentlich aber gibt es auch mal Funk- oder Folk-Elemente zu bewundern. Das ist insofern interessant, als dass die Songwriterin und Sängerin der Band, Muriel Rhyner als Co-Produzentin am Sounddesign beteiligt ist. Kurzum: Das, was man zu hören bekommt, ist offensichtlich der originäre Sound der Delilahs. Und das ist dann ein angenehm temperierter Power-Pop-Sound mit gelegentlichen Rock-Einschüben. Das Songwriting ist dabei allerdings überschaubar ambitioniert und folgt gängigen Konventionen - was allerdings teilweise durch stilistische Experimente kompensiert werden kann.