Auf den letzten Alben "Shriek" und "Tween" wandten sich Jenn Wasner und Andy Stack verstärkt elektronischen Elementen zu, die sie in ihren ursprünglich folkig ausgerichteten Indie-Art-Pop mit wechselndem Erfolg einzuflechten suchten. Erst auf dem neuen Album scheint dieses Konzept aber echte Blüten zu zeitigen. Zumindest ansatzweise. Denn während sich Wasner und Stack auf so manchem Stück dann doch wieder verzetteln (hauptsächlich dessen, weil sie einfach zu viele Sound-Ideen in die Stücke packen und dabei den Fokus auf den Song verlieren), kommen sie auf der anderen Seiten zu grandiosen Pop-Hymnen wie "It Was Natural", die dann durch klare Strukturierung, Melodieführung und effektiv auf das Wesentliche reduzierte Arrangements überzeugen und zuweilen sogar in vollkommen ungewohnte Gefilde abdriften, wie etwa die Disco-Club-Nummer "Symmertry". Letztlich ist "The Louder I Call" am Ende weit weniger anstrengend als die letzten Elaborate - ohne dass Wye Oak dabei gleich zu einer regelgerechten Pop Band werden.