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Emo für Erwachsene

Solea
One Fine Day

Hamburg, Molotow
10.11.2004
Solea
One Fine Day hatten es schwer an diesem Abend. Auch wenn ihre neue Platte allerorts abgefeiert und sicher vielen Emo-Freaks gefallen wird, war diesmal nicht "ihr" Publikum vor der Bühne. Das Hamburger Quintett mühte sich redlich, bot eine durchweg gute Show und versuchte alles, um den Leuten zu gefallen. Aber es klappte nicht. Es passte nicht. Die Anwesenden waren zu alt, zu erwachsen und vielleicht auch zu anspruchsvoll. Sie hatten Lust auf die alte Schule. Und sie hielten sich lieber im Vorraum auf, anstatt sich fast eine Stunde One Fine Day anzuschauen.
Dort war es gemütlich. Man trank Bier, schaute Olli Schulz (ohne seinen Hund) beim Merchandise-Verkauf zu und freute sich auf Solea. Auf die Band von Garreth Klahn (ehemaliger Sänger von Texas Is The Reason) und Samiam-Gitarrist Sergie Loobkoff. Die haben mit ihrem Debüt eines der schönsten Alben des Jahres gemacht und kamen tatsächlich auf Tour. Im Interview mit Gaesteliste.de erzählte Sergie noch, es wäre schwer, auf Tour zu kommen. Die Gründe wären berufliche Verpflichtungen und das liebe Geld. Doch nun saß er tatsächlich im Molotow, klönte mit den Besuchern und wirkte äußert entspannt. Auch die übrigen Bandmitglieder mischten sich unter das Volk (inklusive dem ehemaligen Waterdown-Sänger Marcel, später tauchte auch Heike Makatsch auf) und freuten sich der Dinge und dem schon zu früher Stunde ordentlich gefülltem Club. Es konnte also nur hervorragend werden.

Gleich zu Anfang stimmten sie ihr wohl schönstes Stück an: "Shuffle". Und gleich zu Anfang war die Gänsehaut da. Was für eine Nummer. Und live sogar noch besser. Eine Nummer rauer, eine Nummer roher, eine Nummer natürlicher. Der Song des Jahres? Vermutlich ja. Weiter ging es mit "Apotheke", ehe anschließend das nahezu komplette Album gespielt wurde. "Frankie Machine", "Where You Belong" und eine gar nicht schleimige Version von "Make It Last" seien mal als weitere Höhepunkte genannt. Die Fans waren begeistert. Und lauschten andächtig jeden Song. Kein Mitsingen, kein Tanzen, kein Kreischen - nur zufriedenes Mitwippen und glückliches Lächeln.

Manchmal kann Musik so einfach sein. Vier Männer auf der Bühne. Sie tragen Jeans und Shirts und spielen ihre Musik. Da braucht es keine Einlagen, Effekte oder andere Spielereien. Ab und an ein ehrliches "Danke" seitens der Band, ein, zwei kurze Sätze und dann der nächste Song. Knapp eine Stunde ging es so. Keiner verließ vorzeitig den Club. Auch nicht die Band. Zwischen Hauptset und Zugabe blieb sie gleich auf der Bühne, um als Rausschmeißer eine äußerst punkige Version von "Leaving Today" zu spielen. Ein letztes Mal jubeln, ein letztes Mal selig lächeln, ein letztes Mal glücklich sein.

Surfempfehlung:
www.solea.org
www.onefineday.de
Text: -Mathias Frank-
Foto: -Piper Ferguson-

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