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The Distillers

Hamburg, Grünspan
23.11.2003
The Distillers
Ein knappes Vierteljahr vor der Veröffentlichung von "Coral Fang" kamen The Distillers für einen Abstecher nach Deutschland, gaben einige Tage Interviews und spielten im gut gefüllten Hamburger Grünspan einen äußerst kurzweiligen und derbst rockenden Warm-Up-Gig, ehe sie uns im Januar dann an mehreren Terminen erfreuen werden. Und die dürften voll werden. Denn auch wenn sie schon einige Jährchen auf dem Buckel haben, erst jetzt scheinen die kalifornischen Punkrocker um Frontröhre und Ex-Rancid-Gattin Brody richtig durchzustarten. Nicht nur, dass die neue CD ein Kracher geworden ist. Nein, denn jetzt wird davon nicht nur in den einschlägigen Punkrock-Magazinen Notiz genommen. Sondern von allen. Medienriese Warner macht es möglich, läuft der Vertrieb der im Januar erscheinenden Platte doch - genau wie die neue Rancid-Scheibe - über Warner-Tochter Wea. Das mag für einige Underground-Fetischisten eine Sünde sein. Doch aufgrund der Qualität der Band sei es ihr mehr als gegönnt.
Sonntagabend. Es ist Rock'n'Roll-Zeit. Lederjacken, Tollen, Doc Marten's, Tattoos. Keine trendy Kids mit weiten Hosen, es sind die Freunde von The Clash, der Ramones und AC/DC, die das Grünspan bevölkern. Die Rancid-Fans, Street-Punks, Skindheads, Iros. Die sind zwar eigentlich genauso trendy, so uniformiert. Auch Punker sind eitel, achten auf ihre Klamotten, ihr Image. Sei wie du bist? Das war einmal. Aber sie sind sympathisch. Es wird ein schöner Abend. The Bronx machen den Einheizer. "Wie Thursday in schnell", sagt jemand nach dem Gig. An den Bars wird massig Bier getrunken, am Merchandising-Stand gibt es kein Distillers-Vinyl. The Distillers legen los. Sie sind laut, sie sind schnell. Und sie sind gut. Manche bezeichnen sie als Rancid mit weiblichen Vocals. So ganz falsch ist das nicht. Manchmal klingt es auch wie Tilt, teilweise, gerade wenn es etwas langsamer wird, wie Hole. Die Songs sind klasse, haben zum Teil etwas von einer Hymne, einem Klassiker. Anfangs ist Brodys Stimme kaum zu hören. Nach ein paar Nummern wird das besser, die Band brettert sich durch das Set, stellt das großartige neue Album vor. Gesagt wird nicht viel. Vor der Bühne gibt es etwas Pogo, die Stimmung ist klasse. Die Band schwitzt, das Publikum ist zufrieden. Knapp 60 Minuten läuft das Spektakel. Und das reicht auch. Zirka 16 Songs in unter einer Stunde ist eine gute Quote. Am Ende sind alle zufrieden. Die Zuschauer, die Musiker und der Medienriese. Die Woche kann kommen.
Surfempfehlung:
www.thedistillers.com
www.thedistillers.de
Text: -Mathias Frank-
Foto: -Pressefreigabe-

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