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Großer Bahnhof

Suzan Köcher's Suprafon

Solingen, Alter Bahnhof
05.06.2019

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Suzan Köcher
Erst die Ehrung, dann das (musikalische) Vergnügen: Dass Suzan Köcher längst nicht mehr nur echten Musikaficionados ein Begriff ist, hat sich inzwischen auch bis ins Rathaus ihrer Heimatstadt herumgesprochen. Doch an diesem Abend wird die sympathische junge Musikerin nicht nur von Oberbürgermeister Tim Kurzbach als herausragende Persönlichkeit der Klingenstadt zur "Solingen-Botschafterin" gekürt, sie darf im Anschluss an die Ehrung mit ihrer Band auch gleich noch für das Entertainment auf ihrer eigenen Party sorgen.
Dabei wird schnell klar: Die weitläufige Schalterhalle des ehemaligen Solinger Hauptbahnhofs ist mit ihrer hohen Decke wie gemacht für Suzan und ihre drei Mitstreiter. Hier gibts denn Hall, der ihre Songs seit jeher umhüllt, gewissermaßen gratis dazu! Mit einer Handvoll Ausblicke auf ihr Anfang September erscheinendes zweites Album, das im texanischen Austin eingespielte "Suprafon", ist der rund einstündige Auftritt vor den versammelten Würdenträgern der Stadt und geladenen Freunden der Band aber auch sonst äußerst spannend. Ohne den verträumten Psych-Folk-Rock ihres viel beachteten Debüts "Moon Bordeaux" aufzugeben, wagt sich Suzan bei den neuen Songs mit einem spürbar direkteren Sound mehr zu den Extremen vor und greift unterstützt von Julian Müller, Jens Vetter und Alfie Joy verstärkt auf motorische Beats und flirrende Analog-Synths zurück. So flirtet sie bei "Poisonous Ivy" ungeniert mit eingängigerem Pop, taucht für das herrlich ambitionierte "Peaky Blinders" tiefer denn je in die mystische Welt der verspielten 60s-Psychedelia und des verschwurbelten 70s-Krautrock ab und findet auch sonst viel Gefallen an ausufernden, aber nie ausfransenden Instrumentalpassagen.
Großartiges Songwriting, sinnliche Stimme und eine betont unaufgeregte Performance sorgen derweil dafür, dass nicht nur die dezente klangliche Neuausrichtung spielend gelingt und sich die neuen Lieder organisch und vollkommen bruchlos zwischen alten Highlights wie "When The Night Comes", "Cinnamon", "Too Young" oder dem immer wieder feinen Jacques-Dutronc-Cover "Mini Mini Mini" einfügen, sondern am Ende sogar die Schlipsträger begeistert sind, die eigentlich nur für die Zeremonie gekommen waren.

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Text: -Carsten Wohlfeld-
Foto: -Carsten Wohlfeld-


 
 

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