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Konzert-Bericht
 
Geben und nehmen

A Place To Bury Strangers

Hamburg, Hafenklang
23.04.2012
A Place To Bury Strangers
A Place To Bury Strangers-Frontmann Oliver Ackermann ist unterwegs, um seine selbst gebauten Effekt-Geräte live zu präsentieren. Naja, nicht ganz, aber die Geräte spielen selbstverständlich eine große Rolle in der Musik der Noise-Rock-Band aus Brooklyn, New York. Ob die Elektronik einfach nur noch eine Extra-Lautstärke-Stufe ermöglicht, oder doch sogar nur besondere Sounds fabriziert? Man weiß es nicht - wahrscheinlich beides, denn A Place To Bury Strangers zählen zweifellos zu den lautesten und effektbeladensten Bands, die derzeit unterwegs sind.
Die drei Herren machen vom ersten Feedback-Sound klar, dass sie absolut keine Gefangenen machen werden. Es ist laut, sehr laut von Anfang an (Ohropax lag u.a. an der Theke des Hafenklang aus), aber dennoch genau richtig, um die Intensität der Musik herüberzubringen. Laut ist ja nicht einfach alles auf Stufe 11 zu stellen - laut bedeutet zwar trotzdem alles auf 11 zu stellen, aber dennoch gut zu klingen. Diesen Spagat beherrschen Ackermann & Kollegen bestens, selbst im kleinen und verwinkelten Hamburger Hafenklang. Dabei gehen die Herren sehr rücksichtslos mit ihren Instrumenten um - und wenn man sich die Fotos auf der Band-Website so anschaut (u.a. blutige Hände), gehen die Instrumente auch nicht gerade zimperlich mit ihren Herren um. Geben und nehmen. Wenn auf Konserve der Sound zwar auch mächtig laut abgemischt ist, man aber dennoch viele Elemente wie Gesang und Groove deutlich ausmachen kann, gestaltet sich die Sache beim Live-Konzert schon anders - da herrschen definitiv andere, rauhe Sitten, da wird auf Intensität, Verausgabung, Energie und Lautstärke gesetzt. Beschallt wurde das zahlreich erschienende Publikum mit Songs aus der aktuellen EP "Onwards To The Wall", sowie dem Album "Exploding Head" und dem selbstbetitelten Debüt. Tolle Mischung, die aber definitiv Lust auf neues Material macht. Das nächste Album und die nächste Live-Show ist hoffentlich nicht allzu weit entfernt.
Noch eine Randgeschichte: Aus den hinteren Reihen konnte man während des Konzerts auch noch einen herrlichen Kleinkrieg zwischen Hafenklang-Lichtmensch und der A Place To Bury Strangers-Licht-Beauftragten beobachten. Die Dame steuerte mit ihrem iPad die diversen Projektoren, die die Bühne meist in Gegenlicht und Strobo-Effekte tauchte. Ansage an den Hafenklang-Mitarbeiter war, nur gelegentlich Nebel reinzublasen und bei zwei Stellen zusätzliches Strobo-Licht einzuschalten. Das war ihm aber anscheinend zu langweilig und so schaltete er sich und einige Licht-Effekte zwischendurch ein. Das missfiel der Dame, woraufhin sie mit einer Taschenlampe versuchte, ihm klarzumachen, dass er seine Einmischung unterlassen sollte. Das ging mehrfach hin und her. Hat die Show letztendlich nicht beeinflusst, war aber trotzdem sehr amüsant.
Surfempfehlung:
www.aplacetoburystrangers.com
www.facebook.com/aplacetoburystrangers
twitter.com/aptbs
Text: -David Bluhm-
Foto: -Pressefreigabe-


 
 

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