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Mehr verdient

One Fine Day
Pinboys

Bremen, Lagerhaus
21.05.2009

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One Fine Day
Sonnenschein, Feiertag, Frühtanz und Bosse spielt zeitgleich gratis und Open Air im Zuge einer Großveranstaltung in Bremen. Keine guten Vorzeichen für den vorletzten Termin der "Emily Value Tour 2009" von One Fine Day. Der Einlass wird spontan um fast eine Stunde verschoben, und kaum mehr als 50 - meist weibliche - Fans finden heute den Weg ins Bremer Lagerhaus.
Die ersten rund 40 Minuten im reichlich leeren Club gehören den Pinboys, einem jungen Quartett aus Dänemark, das neben Frontfrau Anne Kalstrup mit ihrem energiegeladenen Mix aus Pop-Punk und Emo-Rock irgendwo zwischen Fall Out Boy und Story Of The Year beim Publikum zu punkten weiß. Mit dem entscheidenden Unterschied jedoch, dass die Gesangsparts in den teils wirklich eingängigen Songs zu gleichen Teilen zwischen Anne und Bassist Jakob Thalund Møller aufgeteilt sind, und so für die nötige Abwechslung sorgen. Songs wie "Nothing Left To Lose" tragen dann ihr übriges dazu bei, dass es die Dänen schaffen, das anfangs etwas unmotiviert wirkende Publikum größtenteils zu begeistern.

Motivationsbedarf herrscht bei One Fine Day dann nicht mehr, als die Hamburger mit "Eat Your Lies" ins heutige Programm starten. Noch eingängiger als die Pinboys, und dank einer zweiten Gitarre (stark: Roman Rossbach) auch um einiges kraftvoller, spielt man sich im Folgenden durch ein Set, das durchaus etwas ungewöhnlich erscheinen mag, denn vom aktuellen (vierten) Album spielt man alle (!) 12 Songs, während die beiden ersten Alben komplett ausgeklammert werden. Egal, der sympathische 6er hat das Publikum stets fest im Griff, und auch Cyndi Laupers "She Bop" muss als Coverversion dran glauben.

Sänger Marten Pulmer ist zwischen den Songs zwar immer wieder mal am Husten, kommt heute aber dennoch stimmlich wirklich gut rüber, und wird bei "Sunset Drive" von Pinboys-Sängerin Anne unterstützt. Nach einem kurzen und amüsanten Intermezzo der Sorte "wir erklären unserem Sänger jetzt mal, wie man eine Akustikgitarre spielt", gibt eben dieser dann Haddaways Disco-Schmonzette "What Is Love?" unplugged zum Besten - glücklicherweise aber nicht über die vollen vier Minuten.

Der offizielle Teil des Sets ist dann - wie könnte es auch anders sein - mit "Damn Right" viel zu früh zu Ende, doch die auffällige Unruhe am Bühnenrand kündigt bereits etwas "Großes" an. Pinboys-Bassist und -Sänger Jakob betritt für den Zugabenteil halbnackt und mit Sombrero auf dem Kopf die Bühne, gefolgt von One Fine Day-Sänger Marten, der auf einen Zettel in seiner Hand starrend etwas von einem "dämlichen Text" brabbelt. Nachdem dann beide Bands vollzählig auf der - für neun Leute viel zu kleinen - Bühne erschienen sind, spielt man allen Ernstes eine - zugegeben verdammt amtliche - Rockversion von Lady Gagas "Poker Face"! Das Publikum hat dabei scheinbar genauso viel Spaß, wie die Protagonisten auf der Bühne. Nach dieser kuriosen Einlage geht's dann seriös mit "Emily" und "Memories" weiter, bevor mit der Schmusenummer "Notorious" ein - wieder mal - großartiges One Fine Day-Konzert nach knapp 90 Minuten zu Ende geht.

Fazit des Abends: One Fine Day konnten für das heutige Konzert leider nur wenige Leute mobilisieren. Das war zwar aufgrund der äußeren und etwas unglücklichen Umstände irgendwie abzusehen, ist aber insofern wirklich schade, da die Band definitiv auf eine größere Bühne gehört und mehr Publikum verdient hat.

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Surfempfehlung:
www.onefineday.de
www.myspace.com/onefinedayband
www.pinboys.dk
www.myspace.com/pinboys
Text: -Marco Zimmer-
Foto: -Marco Zimmer-


 
 

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