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Konzert-Bericht
 
The Kills - und sonst gar nichts

The Kills

Köln, Gebäude 9
26.03.2008
The Kills
So sieht konsequenter Minimalismus aus: Auch bei ihrem dritten Gastspiel im Gebäude 9 konzentrieren sich The Kills auf die Musik. Störenden Ballast (eine Vorgruppe, zusätzliche Tourmusiker, Ansagen zwischen den Songs, die übliche Publikumsanimation) gibt es nicht. Dennoch können Alison Mosshart und Jamie Hince auch dieses Mal wieder restlos begeistern, obwohl ihr Set größtenteils aus neuen Nummern besteht. Besser als bei "Tape Song", "Alphabet Pony" oder "Cheap And Cheerful" haben The Kills nie geklungen!
The Kills
Los geht es um kurz nach halb zehn mit "U.R.A. Fever", der ersten Single vom neuen Meisterwerk "Midnight Boom". Das können zwar längst noch nicht alle Menschen im Saal kennen, schließlich ist die LP erst zwei Wochen auf dem Markt, doch der Eingängigkeit der neuen Songs, die wir The Kills bereits in unserer Albumkritik attestiert hatten, kann sich an diesem Abend niemand entziehen. Der trotz der Minimalbesetzung aus Stromgitarre und Drumcomputer wuchtige Sound tut ein Übriges. Wobei man anmerken sollte, dass wuchtig nicht als Synonym für laut gemeint ist. Im Gegensatz zu den beiden ersten Auftritten an gleicher Stelle ist die Lautstärke deutlich erträglicher, statt Brachialität steht dieses Mal eine neue Sensibilität im Vordergrund, ohne dass man deshalb das Rock N Roll-Feeling vermissen würde.
The Kills
Dafür sorgt allein schon die sexy Performance von Alison und Jamie. Beide wirken wesentlich "anwesender" oder schlichtweg selbstbewusster als auf früheren Tourneen. Alison verkörpert die perfekte Mischung aus Zerbrechlichkeit und Aggressivität und vermittelt selbst in den Momenten, in denen sie sich über das Publikum beugt, stets das Gefühl der Unnahbarkeit. Jamie begleitet derweil wie gewohnt jedes seiner simpel-genialen Riffs mit ekstatischem Körperzucken, benutzt auch dieses Mal seine Gitarre als Maschinengewehr und droht seine Partnerin mehr als einmal mit einer Kopfnuss niederzustrecken. Das passt zur oft unbändigen Energie der Musik, wirkt allerdings im Gegensatz zum restlichen Bühnengebaren der zwei etwas zu theatralisch. Großartig mit anzusehen dagegen, wie die beiden Protagonisten im Laufe des 70-minütigen Auftritts ihre Mikros näher und näher zusammenrücken, bis sie am Ende in eins singen und dabei die Funken sprühen. Dass die beiden kein Paar sind, mag man spätestens da nicht mehr glauben. Als bedürfe es eines Statements dazu, gibt es bei den Zugaben dann noch ein furioses "Love Is A Deserter", bevor Alison Jamie erschöpft in die Arme sinkt und das Konzert mit einem perfekten Image zu Ende geht.

Hat da jemand Konzert des Jahres gesagt?

Surfempfehlung:
www.thekills.tv
www.myspace.com/thekills
de.wikipedia.org/wiki/The_Kills
Text: -Simon Mahler-
Fotos: -Simon Mahler-


 
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