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Konzert-Bericht
 
Eine gute Zeit

The Queers
The Go Faster Nuns/ Projekt Kotelett

Hamburg, Knust
12.07.2006
The Queers
Es ist keine gute Zeit für Konzerte. Das Programm in den Clubs läuft an Highlights nicht gerade über, und wenn dann mal ein paar aufregende Bands kommen, geht keiner hin. Wie in diesem Fall. Gähnede Leere im Saal und von Euphorie natürlich keine Spur. Dabei dürften The Queers doch alleine aufgrund ihrer Vergangenheit weitaus mehr als nur knapp 100 zahlende Zuschauer ziehen. Könnte man meinen...
Mehr als diese 100 waren eigentlich auch da, doch die machten es sich allesamt vor dem Knust gemütlich und genossen die frisch renovierte Umgebung und die Sonne. So musste das lokale Projekt Kotelett vor ein paar unerschrockenden Anwesenden spielen, was die Herren aber gar nicht störte. Denn die Hamburger Jungs in ihrem gestreiften Einheitslook gaben Gas, sorgten für Unterhaltung und hätten sicher mehr Zuschauer verdient. Musikalisch gab es genau das, was der Name andeutete: Simplen Deutschpunk mit albernen Texten, massig Dampf und der einen oder anderen durchaus schönen Melodie. "Wir sind ein Punk" hieß ein Song und das Traf es auf den Punkt. Da wurde der Zidane gemacht ("Aber ich fall nicht um!" - Kommentar aus dem Publikum: "Du bist ja auch kein Italiener!"), sich mit Handtüchern gekloppt, Hamburg gehuldigt und "Rockaway Beach" eingedeutscht.

The Go Faster Nuns traten anschließend im bekannten Outfit auf - lediglich Mister Spaceboy machte seinen Job mit einem "Bassist" auf dem Rücken deutlicher als nötig. Sonst gab es auch hier das, was man von den Bambergern kennt und was man an ihnen mag. Einen posenden Sänger im Anti-Outfit, genervter Miene, Wackel-Po und diversen Utensilien, einen schwitzenden Gitarristen - allerdings mit was unter dem Kilt! - und jede Menge guter Songs wie "Peppermint Betty" und "The Sun Is Shining Just For You". Auch bei den Beat-Punkern war es leider nicht voller, doch auch sie wussten zu gefallen. Mal wieder.

Und dann The Queers. Die drei alten Männer legten im Gegensatz zu ihren Vorgänger wenig bis keinen Wert auf Show, Optik und Unterhaltung, sondern spielten einen Song nach dem anderen. Fast ohne Unterbrechung (erst als es am Drumset kurze Probleme gab, wurde mit dem Publikum kommuniziert) gab es feinsten, mehr als deutlich von Ramones und den Beach Boys beeinflussten Pop-Punk, dessen Tempo zwischen mäßig schnell, schnell und meistens sehr schnell variierte und der dann endlich auch die ersten Damen und Herren vor die Bühne zum Tanzen brachte. Von Euphorie war auch bei tollen Nummern wie "Hi Mom It's Me", "Monster Zero" oder "This Place Sucks" wenig zu spüren, zufrieden und gut unterhalten war aber dennoch jeder. Und so: Keine gute Zeit für Konzerte, aber eine umso bessere bei den Queers...

Video "Don't Back Down"
Video "Punk Rock Girls"

Surfempfehlung:
www.thequeersrock.com
www.thegofasternuns.de
projektkotelett.de
Text: -Mathias Frank-
Foto: -Pressefreigabe-


 
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