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Konzert-Bericht
 
Schweißnass und überglücklich

The Strokes
Eagles Of Death Metal

Köln, Palladium
26.06.2006

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The Strokes
Eigentlich könnten wir uns kurz fassen und brauchten gar nicht mehr zu sagen als: Wow, das war mal ein Superkonzert! Hier passte einfach alles: Die Band war entspannt, aber deshalb noch lange nicht ohne innere Spannung, das Publikum war hip, aber dennoch alles andere als lahm, die Lightshow war imposant, stand aber der Musik nicht im Wege, und die Setlist war - gerade verglichen mit anderen Strokes-Auftritten in jüngster Zeit - geradezu perfekt.
Während sich die fünf New Yorker in England nämlich beispielsweise zuletzt eher auf die Songs ihres aktuellen Albums "First Impressions Of Earth" konzentriert hatten und zudem liebgewonnene Klassiker gegen bisweilen etwas zu vorhersagbare Coverversionen ausgetauscht hatten, gab's in Köln alles, was das Fanherz begehrte. Lediglich "Razorblade" mit der großartigen Zeile "My feelings are more important than yours" wurde uns vorenthalten. Ansonsten: Vollgas von der ersten Sekunde an. Mit "Juicebox" gleich eine neue, richtungsweisende Single vorneweg, und dann der Song, mit dem alles begann, "The Modern Age", gleich hinterher. Da lagen die ersten der 4000 Fans schon quer in der Luft, und es wurde klar, dass man weder auf den geräumigen Graben zwischen Band und Publikum noch auf das gute halbe Dutzend Ordner hatte verzichten können, wollte man sicherstellen, dass Band und Publikum den Abend heil überstehen.
Nun gut, ein bisschen hörte sich Julian Casablancas Aussage, die Kölner seien das beste Publikum überhaupt, ein wenig so an, als würde er das jeden Abend sagen, aber die Begeisterung kannte wirklich keine Grenzen. Selten haben wir so viele Leute so sehr durchdrehen sehen. Und das zu Recht! Das Konzert war noch keine 20 Minuten alt, da waren schon "12:51" und "Heart In A Cage" gelaufen, und man fragte sich fast schon: Wie will die Band diese Energie und Qualität bloß über die gesamte Zeit retten? Zum Beispiel damit, dass sie ihr klassisches Debütalbum "Is This It?" praktisch komplett spielte - unglaubliche zehn der zwölf Songs standen auf der Setlist. Trotzdem war der Auftritt keineswegs vorhersagbar. Wer hätte schon gedacht, dass auch die B-Seite "Hawaii" zur Aufführung käme oder nach dem umwerfenden Doublefeature "Last Nite" und "Hard To Explain" ein Tasteninstrument auf die Bühne gebracht und "Ask Me Anything" von Nick Valensi und Casablancas als Duo vorgetragen würde?

Schade nur, dass auch in Köln das zweite Album, "Room On Fire", etwas unterrepräsentiert war. Immerhin, das sensationelle "The End Has No End" und "Reptilia" gab es zu hören. Als dann nach rund 75 Minuten Schluss war, galt für viele im Publikum: Schweißnass, aber überglücklich. Nur bedingt zu den Glücksgefühlen beigetragen hatten übrigens die Eagles Of Death Metal im Vorprogramm. Nicht, dass Jesse "The Devil" Hughes und die Seinen eine schlechte Band wären, aber ihr aufdringliches Westküsten-Rockstargehabe (sowie ihr Cover von "Brown Sugar") passte - für einige vielleicht sogar überraschend - so gar nicht zur coolen, aber dennoch erstaunlich bodenständigen Art der Strokes. Wer die New Yorker jetzt immer noch als Hype abtut, war ganz sicher nicht bei diesem sensationellen Auftritt in Köln!

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Surfempfehlung:
www.thestrokes.com
www.eaglesofdeathmetal.net
Text: -Simon Mahler-
Foto: -Simon Mahler-

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