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Konzert-Bericht
 
Gefühlsschwankungen

The Organ

Köln, Gebäude 9
27.04.2006

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The Organ
Recht lange musste man darauf warten, dass The Organ aus Kanada einen Abstecher in unsere Gefilde unternehmen würden. Was natürlich zu verstehen ist, da ihr Debüt-Album zunächst nur in ihrer Heimat und Umgebung erhältlich war und so ein Trip auch erstmal finanziert werden muss - seit März 2006 kommt auch endlich Europa via Too Pure in den Genuss, "Grab That Gun" offiziell kaufen zu können. Die traurige Musik der traurigen Mädchen (O-Ton The Organ) hat sich schnell herumgesprochen und so war es auch kaum verwunderlich, dass das Kölner Gebäude 9 recht gut gefüllt war, um Katie Sketch (Vocals), Debora Cohen (Guitar), Jenny Smyth (Organ), Shmoo (Bass) und Shelby Stocks (Drums) einen tollen Empfang auf ihrer ersten - und von Gaesteliste.de präsentierten - Tour durch Deutschland zu bereiten.
"Grab That Gun" weist gerade mal eine Spielzeit von knapp 30 Minuten auf, und man durfte gespannt sein, was die Band live auf der Bühne daraus machen würde und vor allem, ob und wie viele andere Songs gespielt werden würden. Insgesamt sollte es ein Konzert mit knapp 45 Minuten Spielzeit werden - es gab fast alles zu hören, was von The Organ erhältlich ist und zusätzlich noch zwei neue Songs, die schon große Lust auf das zweite Album der Band aufkommen ließen. Der große Unterschied zu den Studio-Versionen besteht in erster Linie darin, dass die Songs live um einiges rauher daherkommen. Vor allem der durchgehend mit Plektrum bearbeitete Bass sollte eine große und treibende Rolle dabei spielen - dargeboten übrigens von Shmoo, der wahrscheinlich aktuell coolsten Bassistin auf diesem Planeten. Überhaupt war Coolness auf der Bühne angesagt, oder sogar eine gewisse Distanz. Gitarristin Deborah Cohen schien teilweise wie hypnotisiert zu sein - ihr starrer Blick ins Publikum beeinträchtigte allerdings dabei in keinster Weise ihr famoses Gitarren-Spiel. Jenny Smyth an der bandnamensgebenen Orgel bzw. Keyboard schien manchmal den Tränen nahe zu sein, im anderen Moment allerdings wieder im Gegenteil sehr heiter. Sängerin Katie Sketch durchlebte ihre Textzeilen sehr intensiv, hielt sich des Öfteren dabei an einer Bierflasche fest. Die Lockerheit auf der Bühne haben The Organ nicht für sich gepachtet, aber alberne Faxen würde auch überhaupt nicht zur Musik passen. Für Heiterkeit und Auflockerung sollte allerdings dann direkt zu Beginn des wundervollen "Brother" ein Stromausfall sorgen. Doch dann wurde es nochmal ernst, die restlichen Songs standen noch auf dem Programm, u.a. ein wundervolles "It's Time To Go", womit dann auch eine intensive und eindrucksvolle Show beendet wurde. Kaum waren die letzten Töne verhallt und die ersten Konzert-Besucher auf dem Weg Richtung Ausgang, kam auch schon Katie Sketch mit Merchandise vollbepackt in den Vorraum des Gebäude 9 - wenig später versammelte sich die komplette Band hinter dem Merchdandise-Tisch und davor eine große Menschenmasse, die so ziemlich alles den Damen abkaufte, was nicht am Boden angeschraubt war. Bleibt zu hoffen, dass der nächste Besuch von The Organ nicht allzu lange auf sich warten lässt - schließlich machen diese melancholischen Songs extrem abhängig.

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Surfempfehlung:
www.theorgan.ca
www.myspace.com/theorgan
Text: -David Bluhm-
Foto: -David Bluhm-


 
 

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