NACHGEHAKT BEI: NO USE FOR A NAME
Bereits Ende der 80er Jahre gründeten sich No Use For A Name und es dauerte nicht lange, bis sie sich einen ausgezeichneten Ruf in der kalifornischen Melodypunk-Szene erspielten. Und den haben sie noch immer. Gaesteliste.de fragte bei Sänger Tony Sly einmal nach.
GL.de: Euch gibt es jetzt fast 20 Jahre, vermisst du heute etwas von früher?
Tony Sly: Nur die Tatsache, dass wir damals jünger und unerfahrener waren. Sachen nicht zu wissen machte Spaß.
GL.de: Was war denn die aufregenste Phase der Band?
Tony Sly: Es ist immer spannend, wenn du eine Platte fertig hast und die erste Resonanzen bekommst. Gerade bei der "Leche Con Carne" (von 1995) passierte eine Menge, was sich natürlich toll anfühlte. Die beste Entscheidung war aber, mich ganz auf die Band zu konzentrieren und meinen Job als Tisch-Abwischer zu kündigen.
GL.de: Sind No Use für dich noch immer so wichtig wie damals?
Tony Sly: Ja! Vielleicht sogar noch wichtiger. Denn es ist mein Beruf, der niemals aufhört. Ich bin schließlich verheiratet und habe ein Kind.
GL.de: Bist du den mit dem Erfolg der Band zufrieden oder denkst du manchmal "Fuck, wir müssten viel größer sein!"?
Tony Sly: Ich kann nicht unglücklich sein. Wir haben nie etwas erwartet, also kann ich nicht der Meinung sein, wir sollten größer sein.
GL.de: Würdest du zustimmen, dass euer neues Album "Keep Them Confused" sowohl ein Schritt nach vorne, als auch zurück ist? Und würdest du ebenfalls zustimmen, dass es eine euer abwechslungsreichsten Platten ist?
Tony Sly: Absolut, ich stimme allen Punkten zu. Unser Bemühen war, uns nicht zu sehr zu bemühen, aber es wäre keine Kunst mehr, wenn man sich nicht stetig weiterentwickelt. Denn ich habe keine Lust, dass wir uns wiederholen, nur um mehr Alben zu verkaufen.
GL.de: Wie würdest du denn die Stimmung des Albums beschreiben?
Tony Sly: Dunkel und manchmal im positiven Sinne bedrückend. Wir waren zwei Monate in Costa Rica und haben dort gespielt und geprobt und das war großartig. Alles was wir in der Zeit getan haben, war spielen, surfen und essen.