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Konzert-Bericht
 
Sympathisch. Fast.

Jupiter Jones
The Go Faster Nuns

Hamburg, Hafenklang
29.03.2005
Jupiter Jones
Go Kart ist ein sympathisches Label mit sympathischen Bands. Drei von ihnen schickte man gemeinsam auf Tour. Und ließ sie zu unsympathischen Zeiten beginnen. Denn wenn die erste von drei Bands an einem Dienstag erst um 22.30 Uhr auf die Bühne geht, ist das sicher kein Punkrock mehr. Sondern einzig und allein ärgerlich. Und Düsenjäger als dritte Band wurden daher nicht mehr angeschaut.
Los ging es mit The Go Faster Nuns. Eine vierköpfige Chaos-Truppe, die ihren Stil als "Beatpunk irgendwo zwischen The Who und Black Flag" bezeichnet und eine schlicht famose Show bot. Drummer Betty Pregnant trat in Kotletten und Opas gestreiften Unterhöschen auf, Gitarrist T. van Guyzyfer entschied sich für Ringelsöckchen, Rock und Klebeband auf den Brustwarzen und Sänger D.D. Windisch wirkte in seiner weißen Jeans und mit seinen nicht von dieser Welt scheinenden Mimiken wie ein mit Drogen vollgepumpter Klon von Ingemar Johansson (No Fun At All). Lediglich Basser Mr. Spaceboy fiel optisch kaum auf. Musikalisch gab es das volle Brett Heftig-Punk. Der kam hoch melodisch, abwechslungsreich und spannend und schnell war Stimmung im richtig gut gefüllten Hafenklang. Das lag auch am völlig austickenden Frontmann. Einer bemerkte ebenso treffend wie trocken: "Glenn Danzig ist ein Scheiß dagegen." Eine gute Dreiviertelstunde tobte sich der Mann am Mikro aus, tanzte wie ein Derwisch über die Bühne und gab eine Vorstellung der feinsten Gesichter. Klasse. Einer fand die Band anscheinend aber dann doch nicht gut genug und bepöbelte Herrn Windisch als Arschloch. War dem aber egal und so baute er den Gast in einen Song mit ein, hielt im immer wieder das Mikro vor die Nase und ließ den jungen Mann seine Beschimpfungen über die Boxen loslassen. Und am Ende tanzte eben der am fleißigsten.
Anschließend gingen Jupiter Jones auf die Bühne, die viele sicher als Headliner erwartet hatten. Schließlich traf ihre Platte "Raum um Raum" genau den Nerv der Zeit und fand bei Kettcar- und Tomte-Freunden genauso viel Anklang bei Muff Potter-Sympathisanten und Punkrock-Fans. Doch wir wollen hier keine Diskussionen entfachen, den gerade auf der Bühne gab es ausschließlich und zu 100 Prozent Jupiter Jones. Und das war gut so. Zwar wirkte die Band im Vergleich zu The Go Faster Nuns äußerst zurückhaltend und fast schon schüchtern, doch mit ihren zum Teil wunderschönen Stücken, die auf der Bühne eine bis zwei Nummern rotziger kamen, konnten auch sie absolut überzeugen. Bis in die hinteren Reihen traf man tanzende und gut gelaunte Menschen, nur wenige konnten sich - auch aufgrund der Uhrzeit - ein einzelnes Gähnen nicht verkneifen und würde Ober-Jones genauso schön reden wie singen, dann würde man seine sicher lieb gemeinten und charmanten Ansagen und Grüße auch verstehen. So freute man sich lieber auf den nächsten Song und nach einer bezaubernden Zugabe auf sein Bett. Schließlich war der Morgen nicht mehr fern...
Surfempfehlung:
www.jupiter-jones.de
www.thegofasternuns.de
Text: -Mathias Frank-
Foto: -Mathias Frank-


 
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