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Kimya Dawson
Schwervon

München, Atomic Cafe
11.03.2005

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Kimya Dawson
Seit zwei Jahren ist sie nicht mehr in Deutschland gewesen und als sie endlich mit der Gitarre auf den Knien auf der Bühne saß, konnte man ihr die Freude über die Europa-Tournee fast nicht abnehmen, so verloren wirkte sie auf der kleinen Bühne des kleinen Clubs. Die erste schüchterne Ansage:"Hi, I'm Kimya" die zweite "I'm scared".
Zuerst waren aber Schwervon an der Reihe. Eine seltsame Antifolk-Variante der White Stripes könnte man sagen und seit vielen Jahren mit Kimya bekannt und befreundet. Ziemlich eingängige Songs haben Major Matt Manson USA und seine Freundin Nan Turner, die ihn am Schlagzeug begleitet, da geschrieben. Ein bisschen erinnert das Material an die Pixies, College Rock in der LoFi-Variante, durchaus unterhaltsam, wenn auch auf die Dauer aufgrund der Besetzung wenig abwechslungsreich.

Seit drei Wochen, erzählt Kimya später, stehen die drei nun jeden Abend auf der Bühne und sind erst jetzt auf die Idee gekommen, auch mal ein paar Stücke zusammen zu spielen. Eine gute Idee, denn sie verleiht dem Abend eine angenehme Wendung. Kaum sind die Schwervons zu Kimya gestoßen, verliert sich die anfängliche Zurückhaltung, die Laune steigt und die Songs gewinnen an Farbe. Nach ein paar Nummern geht es im Alleingang weiter, das anfängliche Lampenfieber ist verflogen.

Nachdem die Songs des aktuellen Albums "Hidden Vagenda" vorgetragen sind, kommt auch das Material der älteren, zum Teil in Deutschland nur als Import erhältlichen Veröffentlichungen ins Spiel und die Interaktion mit dem Publikum gewinnt an Fahrt. "Was soll ich spielen? Was? Nein, das kann ich nicht, etwas anderes vielleicht?" Das Publikum, eine zumindest in den ersten Reihen überwiegend weibliche, eingeschworene Fangemeinde, die begeistert zu den umfangreichen Texten ihres Idols die Lippen bewegt, ist bezaubert. Einige versuchen sogar, zu den hierzu eher ungeeigneten Rhythmen zu tanzen. Diejenigen, die Kimya Dawson nur vom Hörensagen und die doch deutlich gefälligeren Albumversionen ihrer Lieder nicht kannten, waren allerdings meist nicht uneingeschränkt zufrieden. Der nicht gerade virtuose Vortrag der jungen Songwriterin im Hobo-Outfit verhinderte, dass aus Sympathie Begeisterung wurde.

Gegen Ende des Konzerts hat Kimya dann eine Agenda für den weiteren Verlauf des Abends festgelegt. "Zuerst singen wir zusammen noch ein paar Songs, dann wird jeder, der will, von mir gedrückt und später spielen wir vielleicht Flaschendrehen - aber ohne Zunge. Leute, lasst eure Zungen zuhause." Ob es noch zum besagten Teenagerspiel gekommen ist, können wir nicht bestätigen, der Rest trat aber, wie angekündigt ein. Der Publikumswunsch "I'm Fine" machte das Auditorium zum beherzten Hintergrundchor und das launige "We're Having A Parade" geriet zum fulminanten Abschluss. Nan Turner kam mitsamt einem Fan im Schwervon-Shirt auf die Bühne und führte mit ihm ein lustiges Tänzchen auf, an dem sich bald der halbe Saal beteiligte, zwischendurch wurde die Gitarre weggelegt und das Stück um eine, mit sehr viel Selbstironie vorgetragene, Soul-Eskapade erweitert. Dann das angekündigte Meet & Greet inklusive jeder Menge verbaler und vor allem nonverbaler Zuneigungsbekundungen.

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Surfempfehlung:
www.kimyadawson.com
www.antifolkonline.com
www.olivejuicemusic.com/schwervon.html
www.shoeshine.co.uk/Schwervon.htm
kimyadawson.diaryland.com
Text: -Dirk Ducar-
Foto: -Dirk Ducar-


 
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