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Miles

Essen, Grend
14.05.2004

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Miles
"Jetzt haben wir schon aufgebaut, aber eigentlich hätte heute auch das kleine Besteck gereicht", begrüßte Miles-Sänger Tobi die leider recht überschaubaren Massen im Grend gleich zu Beginn des Konzertes, trotzdem bewies der Auftritt in Essen vor allem eines: Selbst ein vermutlich eher durchschnittliches Miles-Konzert ist anno 2004 noch ein echtes Highlight. Denn auch wenn man der Band bei den Ansagen zwischen den Songs anmerken konnte, dass sie gerne vor ein paar mehr Menschen gespielt hätten - die meisten Songs klangen explosiv wie nie zuvor.
Das erste Stück des Abends hätte dann gleich auch als Motto herhalten könne: Es hieß nämlich "Don't Give Up" und läutete ein Set ein, das reich an Hits und Hymnen war. Da störte es auch kaum, dass Ronny eine andere Setlist hatte als seine drei Mitstreiter, denn ob nun zuerst "Pretty Day" lief und dann erst "Teenage Dreams" oder umgekehrt, war letzten Endes egal. Hier war jeder Song ein Kracher und die Band streckenweise geradezu beängstigend gut. Doch kaum hatten Miles das Publikum davon überzeugt, dass hier eine der besten R.O.C.K.-Bands des Landes auf der winzigen Bühne des Grend stand, schaltete das München-Berlin-Würzburger Quartett einen Gang zurück und wurde - mit Leadgitarrist Gilbert am Klavier und Crash-Tokio-Frontman Pese als zusätzlichem Gitarrero - sogar noch besser. Hatten wir letzten Sommer bereits "Menlo Park" als unerwarteten Set-Höhepunkt beim Westend Festival ausgemacht, waren es dieses Mal besagter Song und das gleich darauf folgende "Silverspoon", die sich den Titel des Highlights der gesamten Veranstaltung streitig machten.
Mit "Adore" hatte sich auch ein brandneuer Song ins Programm geschummelt, und der hatte es in sich. Marc Liebscher von Blickpunkt Pop hat den Song bereits als beste Miles-Nummer überhaupt tituliert, und das ist gar nicht so weit von der Wahrheit entfernt, vereint der Song doch in gewisser Weise alle Stärken sämtlicher früherer Miles-Favorites. Dass der Abend nicht nur in puncto Zuschauerzuspruch unter einem schlechten Stern stand, zeigte sich kurz danach: Bassistin Nina verletzte sich nämlich - ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen ziemlich heftig - am Knie, und das nicht beim Sprung vom Boxenturm, sondern abseits der Bühne beim Bierholen! Da hieß es für den Rest der Show Zähne zusammenbeißen, was "Sonic 3000" und "Magic" allerdings keinesfalls schadete. Bei letzterer Nummer durfte dann Ronny auch noch zu seinem inzwischen traditionellen Solo ansetzen, passend angekündigt von Tobi als "the son of John Bonham"! Für die Zugaben wollte dann Tobi kurzfristig die laut Setlist geplante Nummer zugunsten eines ruhigeren Songs aus dem Programm nehmen, ließ sich dann aber von dem plötzlich gar nicht mehr sooo leisen Publikum zum Glück umstimmen. So gab es dann doch die einzige Coverversion des Abends, das Rocco Clein gewidmete "Teenage Kicks". Davon hat es ohne Zweifel schon bessere Versionen gegeben, aber es war der Gedanke, der zählte! Als Ausklang wurden dann bei "Don't Let The Cold In" noch einmal beschaulichere Töne angeschlagen, und der Abend nahm doch noch eine Wendung zum Guten!

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Surfempfehlung:
www.miles-music.com
Text: -Carsten Wohlfeld-
Foto: -Carsten Wohlfeld-


 
 

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