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Konzert-Bericht
 
Keine Routine

Muse
Lost Prophets

Köln, E-Werk
24.10.2001
Muse
Man konnte sich glücklich schätzen, Muse in Köln noch wie geplant live zu erleben. Die Tour mußte wegen stimmlicher Probleme von Sänger Matthew Bellamy verkürzt werden. Daß das Haus an diesem Abend nicht ausverkauft ist und vor Beginn Karten zum halben Preis vor der Tür feil geboten werden, ist dagegen traurig.
Warum die Lost Prophets die Show beginnen, scheint ein Teil des Publikums nicht so ganz zu verstehen. Wirklich passend scheint die walliser Band mit ihrer an Incubus, die Red Hot Chili Peppers und Faith No More erinnernden Musik nicht zum Sound von Muse. Im Vorprogramm von Linkin Park vor einem Monat waren diese Jungs sicherlich besser aufgehoben. Ihr enthusiastischer Auftritt wird interessiert zur Kenntnis genommen. Mehr aber auch nicht.
Ein wenig verspätet und nach einem mehrminütigen Intro betreten Muse unter erleichtertem Jubel die Bühne. Matthew Bellamy steht auf dem neben dem Schlagzeug aufgestellten Flügel und verschwindet fast hinter seiner Gitarre. Bassist Chris Wolstenholme bearbeitet sein Instrument vom ersten Akkord an derart eingehend, so daß der Ruf, Muse sei eine sehr intensive Live-Band, schon in ihm bestätigt wird. Nachdem das erste Stück verklungen ist, begibt sich Bellamy an den Flügel und schlägt die ersten Töne von "Micro Cut" an. Auf zwei Videoleinwänden werden dazu die Hände des Sängers auf der Tastatur und auf der Gitarre in einer netten Negativ-Optik gezeigt. Dazu reizt Bellamy die Höhen seiner Stimme auf das Maximum aus, so daß die Frau neben mir ihren Begleiter mit verwirrtem Blick fragt, ob es sich hier um einen Sänger oder eine Sängerin handele. Im Laufe des Konzertes wird sich der zweifelsohne männliche Sänger noch einige Male als Pianist betätigen, was durchaus ein Gewinn für das Konzert und ein Verdienst ihres aktuellen Albums "Origin Of Symmetry" ist. Der Zuspruch, als nach einigen Stücken mit dem dramatischen "Showbiz" der heute erste Song des 99er Debüts erklingt, ist gewaltig. Und weil das so gut funktioniert, folgen in einigem Abstand "Muscle Museum" und "Sunburn", geschickt eingestreut zwischen aktuelleren Stücken, wie dem ebenfalls sehr gefeierten "Citizen Erased" oder der Single "Bliss". Bei diesen Nummern rocken die drei auf der Bühne in einer erstaunlichen Heftigkeit, die man weder von anderen Konzerten und erst recht nicht von den beiden Alben gewohnt ist. Bellamys gesundheitliche Probleme sind vergessen, wenn man die Band derart intensiv auf der Bühne agieren sieht. Die Leidenschaft und Intensität sind trotz der vielen Auftritte noch nicht der Routine gewichen. Da bleibt nur zu wünschen übrig, daß sich Muse erst am Anfang ihres kreativen Schaffens befinden.
Text: -Laura Scheiter-
Foto: -Pressefreigabe-


 
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