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Konzert-Bericht
 
In echt

Anajo

Essen, Grend
03.03.2011
Anajo
Seien wir mal ehrlich: Auf den ersten Blick erscheint es schon als etwas ungewöhnlich, dass Anajo ihr neues, vor wenigen Wochen erschienenes Album programmatisch "Drei" betitelt haben und sich darauf nach dem Orchester-Ausflug beim Vorgängerwerk wieder auf das Wesentliche konzentrieren, ihre Tournee zur Platte dann aber zu viert, mit einem zusätzlichen Mann an den Keyboards, bestreiten. Doch beim Auftritt des Augsburger Trios mit acht Fäusten in Essen wird schnell klar, dass diese Ergänzung nicht nur sinnvoll, sondern geradezu notwendig ist, um den neuen Songs auch auf der Bühne Leben einzuhauchen.
Anajo
Es ist kurz nach 21.00 Uhr. Vor dem Bühneneingang scharren die Musiker schon mit den Füßen, doch im Saal ist es verdächtig still. Das liegt allerdings nicht nur daran, dass sich karnevalsbedingt etwas weniger Publikum als bei früheren Gastspielen der Band an gleicher Stelle eingefunden hat. Die CD mit der Intromusik, die Anajo akustisch auf der Bühne empfangen soll, will einfach nicht laufen. Aber kein Problem, die vier Herren stürmen einfach so auf die Bühne und beginnen im Grend halt ohne großes Tam-Tam mit "Meine Wege". Die kleine Panne erweist sich schnell als geradezu richtungsweisend für den Abend: Wo Anajo früher viel mit Samples und Clicks getrickst haben, ist heute - dem vierten Mann sei es gedankt - das Live-Feeling wesentlich größer. Wer braucht da schon ein Intro aus der Konserve, wenn das Motto des Abend auch "Alles echt" lauten könnte?
Anajo
Etwas rauer klingen die Bajuwaren jetzt, aber das ist eine willkommene Abwechslung. Standen Anajo früher für zackige Genauigkeit, klingen sie nun weniger akribisch, sozusagen menschlicher - und das hat durchaus seinen Charme. Das fällt vor allem bei den älteren Songs auf. "Honigmelone" zum Beispiel hat noch nie so "echt" geklungen, "Hallo, wer kennt hier eigentlich wen" hatte so viel Wumms wie nie zuvor. Das Hauptaugenmerk liegt natürlich trotzdem auf den neuen Songs wie "Schattenkabinett" oder "Blaue Stunde", einige lieb gewonnene Hits früherer Platten müssen dafür weichen. Umso erfreulicher, dass "Villa am Strand" immer noch im Programm ist! Der reguläre Teil des Konzerts endet mit "Mädchenmusik", bei dem sich die Damen und Herren, bzw. man darf ruhig sagen: Mädchen und Jungs im Publikum einen von der Band dirigierten Schlagabtausch liefern. Am Ende konnten sich Sänger Oliver und Bassist Michi zwar nicht einigen, welche Fraktion denn nun lauter gesungen habe, aber am Ende hatten irgendwie alle gewonnen! Belohnt wurden sie mit reichlich Zugaben.
Surfempfehlung:
www.anajo.de
Text: -Simon Mahler-
Fotos: -Simon Mahler-


 
 

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