Dann war es endlich so weit. Um 22.01 betraten die vier Helden die Bühne. Ohrenbetäubender Jubel und pure Euphorie waren die Folge. Okay, bei den ersten Stücken wie unter anderem "Vasoline" und "Hoolywood Bitch" war der Sound ein wenig matschig. Aber das störte nur am Rande. Denn schon bei "Big Emtpy" (von Scott Weiland als "guter Song zum Ficken" angesagt) war auch dieses Problem gelöst. Außerdem freuten sich alle, daß sich Weiland in körperlich hervorragender Verfassung befand. In seinem Leder-Outfit (Weste, Mütze, Handschuhe) stolzierte er wie eine Diva über die Bühne, spielte den Berufs-Psychopathen und stempelte seine drei Mitstreiter zu Statisten ab. Die sahen übrigens noch genau wie im "Core"-Booklett aus. Nach einer knappen halben Stunde und dem als "neuen Song" vorgestelltem "Sin" (von "Core", 1992) ging man dann zum gemütlichen Teil der Show über. Barhocker wurden aufgestellt und es kam das Balladen-Package mit "Sour Girl", der aktuelle Single "Days Of The Week" und dem Überhammer "Creep". Das war richtig schön. Doch auch als es wieder ein wenig "härter" wurde, gab es wenig Pogo und Crowd-Surfen. Die Fans lauschten mehr und wippten im Takt, als daß sie wirklich ausflippten. Das passte aber auch ein wenig besser und es herrschte eine wundervoll entspannt-begeisertete Stimmung. Im Laufe des Gigs folgten dann noch Hits der Marke "Plush" und (als Zugabe) "Sex Type Thing". Nach 80 Minuten war das Spektakel beendet und die Fans zufrieden. Das lange Warten hatte sich gelohnt. Wollen wir hoffen, daß es nicht noch mal so lange dauert, bis uns diese großartige Band einen Besuch abstattet.
|