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Konzert-Bericht
 
Andächtig

Peter Heppner

Duisburg, Pulp
04.02.2010

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Peter Heppner
Mit seiner Band Wolfsheim war Peter Heppner absolut erfolgreich. "Kein zurück" oder "Once In A Lifetime" werden im Radio gespielt, "The Sparrows And The Nightingales" läuft noch immer in Clubs. Doch seine größten Hits hatte der Echo-Gewinner mit seinen Kollaborationen. Wie zum Beispiel mit Joachim Witt mit dem er wochenlang mit "Die Flut" in den Charts zu hören war. Oder aber mit Schiller, als er "Dream Of You" sang. Nun versucht Heppner sich auf Solo-Pfaden - ohne dabei seine Vergangenheit zu verleugnen. Im Duisburger Pulp hatte er nämlich nicht nur Hits aus seinem aktuellen Album "Solo" im Gepäck, sondern auch viele, die das Publikum von seiner Zusammenarbeit mit anderen Künstlern kennen.
Kaum waren die letzten Klänge von der Supportband Melotron verklungen, enterten schon die ersten Mitglieder der Peter Heppner-Band die hochgelegene Bühne der Duisburger Eventschlosses. Jubel brandete auf, als schließlich Peter Heppner mit seinem obligatorischen Textbuch die Bühne betrat. Als er schließlich die ersten Zeilen von "I Hate You" mit seiner einzigartigen Stimme sang, kühlte sich die Stimmung direkt um ein paar Grad ab. Hatten die Zuschauer während des Auftritts von Melotron noch kräftig gefeiert, standen sie nun fasziniert vor der kunstvoll in bunten Farben erstrahlenden Bühne - so als ob sie nicht fassen könnten, was sie da gerade zu hören bekommen. So unglaublich klar war der Gesang, so wunderschön das neue Gewand, das die Live-Band dem Song verlieh. Andächtig, so mag man die Reaktion des Publikums beschreiben, nur wenige tanzten ausgelassen vor der Bühne, klatschen den Takt der Lieder mit.
Mit einer kleinen Ausnahme: Ein Zuschauer schien definitiv etwas anderes zu hören, als der Rest des Publikums - er rockte zu den Titeln ab, als würde es sich um Heavy Metal-Songs und nicht die ruhigen Synthie-Pop-Nummern handeln, drängelte sich immer weiter nach vorne, schubste alle aus dem Weg, die es wagten, sich zwischen ihn und die Bühne zu stellen. Bis er schließlich von der Security nach draußen geleitet wurde, stahl er Peter Heppner und seiner Band ein wenig die Show - zum Ärgernis von so manchem Fan, der sich voll auf den Klang des Konzertes konzentrieren wollte. Abseits vom musikalischen passierte jedoch während des Konzertes nicht viel auf der Bühne. Peter Heppner bewegte sich hinter seinem Textpult nur wenig - und auch seine Musiker glänzten nicht gerade durch ihre Rampensau-Attitüde. Doch wen stört das, wenn er solch wunderbare Musik wie an diesem Abend geboten bekommt? Die Zeit verging wie im Flug, dabei hatte der ehemalige Wolfsheim-Sänger 17 Nummern auf seiner regulären Setlist stehen. Als er schließlich "Das geht vorbei" anstimmte, wollte niemand den Song wörtlich nehmen. Das Publikum forderte eine Zugabe - und bekam gleich drei. Neben dem neuen Song "God smoked", waren dies "Leben… I Feel You" und der Club-Klassiker "The Sparrows And The Nightingales”.

Ein großartiges, ruhiges und leises, jedoch nicht minder prächtiges Konzert. Peter Heppner überzeugte auf ganzer Linie - auch wenn sich der ein oder andere bei der Live-Version von "Die Flut" seinen Duett-Partner Joachim Witt herbeigewünscht haben mag.

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Surfempfehlung:
www.peterheppner.de
Text: -Esther Mai-
Foto: -Esther Mai-


 
 

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