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Großstadtrevier

Muff Potter
65daysofstatic/ The Picturebooks/ Nihiling

Hamburg, Uebel & Gefährlich / Headcrash
06.05.2009

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Muff Potter
Man hat es in der Großstadt nicht immer leicht. Zu häufig kollidieren unterschiedliche Shows, zu häufig muss man sich für die eine und gegen die andere Band entscheiden - und zu häufig erfährt man später, dass man vielleicht doch die falsche Wahl getroffen hat. Manchmal aber hat man Glück. Und schafft es zu mehreren Konzerten an einem Abend. Wie in diesem Fall. 65Daysofstatic, The Picturebooks und Nihiling spielten im kleinen Headcrash direkt auf dem Kiez, zehn Minuten entfernt stellten Muff Potter ihre neue Platte im Uebel & Gefährlich vor. Und mit ein paar kleinen Opfern (früher gehen bei den einen, später kommen bei den anderen) ging da was. Und gelohnt hat es sich obendrauf!
Doch bei aller Planung und Überlegung kamen Nihiling dann doch ein wenig zu kurz. Denn wer bereits um 20.15 Uhr seinen letzten Song ankündigt (bzw. ankündigen muss), der wird niemals alle Besucher erreichen. Das ändert natürlich nichts an der Tatsache, dass die letzten lauten und leise Töne der Jungs und des Mädels überaus imposant waren. Die anschließenden Picturebooks aber setzen noch einen drauf. Denn auch wenn sie musikalisch nicht so wirklich in den Abend passten, störten sie sich daran überhaupt nicht, sondern strotzen vor Souveränität und posten sich arschcool durch ihr mit Hits von ihrem "List Of People To Kill"-Album gespicktes Set - und brachten mit ihrem Garagen-Punkrock mit Stadion-Flair das richtig gut gefüllte Headcrash gehörig durcheinander. Manch einer nämlich schien von dem Rotz des Trios förmlich überrumpelt, viele freuten sich genau darüber und Hits der Marke "On The Go" und jeder musste zugeben, dass die drei schweigsamen Herren gemeinsam eine fulminante Live-Band sind.

Nichts anderes sind auch 65daysofstatic. Nach Prodigy-Sounds in der Pause, in der Mikroständer durch Keyboards ersetzt wurden, und "In The Year 2525" als Einlaufmusik legten die Briten los. Und wie! Der Sound war klasse, die Band auch und über die Songs muss man nicht mehr viele Worte verlieren. Denn wer es sich leisten kann, schon früh einen Hit wie "Retreat! Retreat!" zu spielen, der muss was in Petto haben. Das Quartett hatte es. Und spielte ein starkes, leidenschaftliches und daher beeindruckendes Set. An der Decke baumelte ein Mikrofon, das für kurze Ansagen genutzt wurde, sonst wurde auf der Bühne wie Hölle gegroovt, Gitarren mit Beats kombiniert und instrumental auf die Kacke gehauen. Es war eine richtig starke Angelegenheit, die nicht nur von allen mächtig abgefeiert wurde, sondern die man sich auch gerne noch viel, viel länger hätte anschauen wollen. Wenn es da nicht diesen verflixten Plan der zwei Konzerte gab...

Im Uebel & Gefährlich war schon mächtig was los, Muff Potter bereits in ihrem Element - nämlich auf der Bühne - und die laut Augenzeugen nicht wirklich sehenswerte Vorband bereits frisch geduscht. Alles richtig gemacht also, denn während wir beim letzten Hamburg-Gig vor ziemlich genau einem Jahr noch mokierten, dass sich so etwas wie Routine eingeschlichen hätte, war von dieser nichts mehr zu spüren. Vor allem deshalb natürlich, weil sich Massen an neuen Liedern ins Set gemischt hatten und auch wenn es natürlich die alten Klassiker der Marke "Wir sitzen so vorm Molotow", "Den Haag" oder "Take A Run At The Sun" sowie "Steady Fremdkörper"-Nummern wie "Fotoautomat" oder "Wunschkonzert" waren, die am lautesten abgefeiert wurden, war es doch das neue Material, das wirklich interessierte. Wie würden "Gute Aussicht", "Blitzkredit Bop" oder "Niemand will den Hund begraben" live klingen? Antwort: Besser als auf Platte. Noch stärker. Es machte schlicht Spaß, endlich mal was anderes zu hören. Dass dadurch manch Liebling von damals auf der Strecke blieb, war unausweichlich. Machte aber nicht wirklich etwas. Ebenso störte es gar nicht, dass Nagel diesmal deutlich weniger sabbelte. Ein bisschen über Doppel-Namen, ein wenig über die Aufnahmen in Hamburg, etwas zu viel, dass es das neue Album im Club zu kaufen gab. Denn die Band war - vielleicht gerade deshalb - knackig und straight wie lange nicht mehr. Die Leute vor der Bühne bestens gelaunt und die Zugabe mit unter anderem "Die Guten", "Steady Fremdkörper" als Konzert-Highlight und "100 Kilo" eine sichere Bank. Die die Mühen wert waren...

Weitere Bilder vom Muff Potter-Konzert

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Surfempfehlung:
www.muffpotter.net
www.myspace.com/muffpotter
www.65daysofstatic.com
www.myspace.com/65propaganda
www.myspace.com/picturebooksthe
www.doreen.es
Text: -Mathias Frank-
Foto: -Doreen Reichmann-

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