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Großes Ding das.

Rise Against
Strike Anywhere

Hamburg, Alsterdorfer Sporthalle
13.02.2009

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Rise Against
Verdammte Nummer, was sind die Jungs groß geworden! Als uns Rise Against das erste Mal über den Weg liefen, spielten sie im Vorprogramm von Sick Of It All in kleinen, kuscheligen Clubs. Knapp sieben Jahre später verkaufen sie die großen Hallen aus, die knapp 8.000 Tickets ihrer Hamburg-Show waren schon Wochen vor dem Konzert komplett an den Mann gebracht. Und womit? Mit Recht. Sagen wir mal. Denn natürlich wird wieder fleißig gemeckert, wenn eine aus dem Punkrock stammende Band plötzlich massenkompatibel wird und reichlich geschminktes Jungvolk anzieht. Doch na und? Die Band selbst hat sich den Erfolg erarbeitet und verdient und wenn der Nachwuchs Geschmack zeigt, ist das alles andere als schlecht. Sondern schön.
Davon profitierten auch die Supportbands. Nachdem Rentokill schon in einer richtig vollen Halle ihr Songs wie "Go & Get It Right" und natürlich "Prime Time Killers" spielen durften, konnten Strike Anywhere anschließend einen großen Sieg einfahren. Zwar wunderte sich mancher, wie Sänger und Frontlocke Thomas Barnett auf solch dünnen Beinen so viel springen und laufen konnte, schnell aber zogen die Richmond-Jungs die Meute mit wunderbaren Tracks wie "Sedition" oder "The Promise" und einem sowohl sympathischen als auch arschcoolen Auftreten in ihren Bann und sorgten für ungemein kurzweilige und mal wieder beste Unterhaltung, die einem schmerzlich bewusst machte, dass das letzte Strike-Album auch schon wieder aus dem Jahre 2006 stammt. Im Spätsommer diesen Jahres aber soll der "Dead FM"-Nachfolger erscheinen, was hoffentlich zur Folge hat, dass uns die Band dann erneut besucht. Und im kleinen Club gastiert. Denn da sind sie bei aller Klasse dieses Gigs natürlich noch mächtig besser. Keine Frage.

Fraglos dagegen schaffen es Rise Against problemlos, sowohl in engen Kaschemmen als auch in den großen Hallen zu bestehen. Zu begeistern und zu überzeugen. Das haben sie zuletzt auf dem Hurricane Festival gezeigt und zeigten es auch in der Alsterdorfer Sporthalle. Gut, das Intro war eine Nummer zu rockstarmäßig und vor allem zu lang. Aber auch das war mit den ersten Tönen von "Drones" vergessen. Ebenso die happigen Merchandise-Preise und die zu lange Pause nach dem Support. Alles war egal, denn Tim McIlrath, Joe Principe, Brandon Barnes und Zach Blair machten mit ihren Nummer einfach mal wieder alles weg. Ob "Give It All", "Ready To Fall" oder dem wundervollen "Heaven Knows", ob "Re-Education (Through Labor)", "State Of The Union" oder "Collapse (Post-Amerika)" - hier war jeder Song ein Treffer. Und die Stimmung dementsprechend. Unzählige Circle- und Moshpits bildeten sich bis nach hinten und das ganz ohne Bitten von der Bühne. Denn während Bands wie Sick Of It All oder Terror ihre Fans regelmäßig zum circlepitten auffordern (müssen), machen das die RA-Jünger ganz von alleine. Von wegen Emo-Kiddies...

Der Band selbst war die Freude an der Freude anzusehen. Sie dankten es mit einer wie immer hoch energischen und leidenschaftlichen Show. Während Tim die Massen im Griff hatte, ohne viel zu sprechen, tobten Joe Principe und Zach Blair ständig lachend über die Bühne, wechselten die Seiten und nutzten wie der Sänger die kleinen Podeste. Es war wie immer ein großes Vergnügen und auch dieser Abend machte mal wieder eindrucksvoll deutlich, dass es kaum eine bessere Live-Band als Rise Against gibt. Einzige Kritikpunkte waren höchstens die viel zu wenigen früheren Fat-Nummern und leider auch ein wenig die Vorhersehbarkeit des Ganzen. Denn als das erste Mal das Licht ausging, wusste jeder, der RA schon mal gesehen hat, was passieren würde. Und tatsächlich, Tim kam mit Akustikklampfe auf die Bühne und es gab erst das neue "Hero Of War" und dann - natürlich! - "Swing Life Away" in stromlosen Versionen. Manch einer wünschte sich anschließend dann doch noch mal einen feinen Kracher aus den Anfangstagen oder vielleicht ein überraschendes Cover zur Auflockerung, doch die Band ging ihren Weg konsequent weiter. Wenig von früher, das Beste von heute und damit "Survive" und "Audience Of One", ehe Tim erst ankündigte, dass man im August die T-Mobile Extreme Playgrounds spielen würde, und der Abend dann mit ihrem "Guitar Hero"-Hit "Prayer Of The Refugee" ein fulminantes Ende fand.

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Surfempfehlung:
www.riseagainst.com
www.myspace.com/riseagainst
www.strikeanywhere.org
www.myspace.com/strikeanywhere
Text: -Mathias Frank-
Foto: -Mathias Frank-


 
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