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Konzert-Bericht
 
Ein feines Häppchen

The Streets

Berlin, Baustelle der o2 World
19.09.2007
The Streets
o2 hatte mal wieder zu einem Music Flash mit kostenlosem Eintritt geladen, und an die 3.300 Menschen in Berlin hatten sich nicht zweimal bitten lassen – schließlich winkte mit Mike Skinner aka The Streets aus England diesmal auch ein besonders feines Häppchen.
Auch der Veranstaltungsort war exzentrisch: Das Konzert fand auf der Baustelle an der Mühlenstraße in Friedrichshain statt, wo mit der "o2 World"-Arena eine Amüsierhalle für bis zu 17.000 Menschen entsteht, die im Herbst nächsten Jahres eröffnet werden soll. Einen Tag vor dem offiziellen Richtfest sollten also, wo ansonsten Bagger und Ingenieure das Zepter in Händen halten, 2Step und Garage Einzug halten. Auch das Wetter hatte ein Einsehen. Zwar war es ganz schön kühl für ein Open Air, aber die Massen, die sich vor der Bühne drängten, machten es schnell kuschelig.

Mike Skinner hatte von Anfang an so richtig Feuer unterm Hintern. Im Laufe des Sets, das knappe 90 Minuten dauern sollte, spielte er seine Hits aus den bisherigen drei Alben, aber auch neues Material, das große Hoffnungen auf eine grandiose vierte Platte machte, die Anfang nächsten Jahres erscheinen soll. Natürlich fehlten Songs wie "Has It Come To This?", "Let's Push Things Forward", "Could Well Be In", "Blinded By The Lights", "Fit But You Know It", "When You Wasn't Famous" und "Dry Your Eyes" nicht, und Mike tat wirklich alles, um das etwas steife Mittwochs-Publikum zu begeistern. Seine typische Masche – wir gehen jetzt alle mal in die Knie und springen dann alle gemeinsam wieder in die Höhe – brachte er gleich zweimal zum Einsatz, was auch tatsächlich für Auflockerung sorgte. Zwischendurch forderte er die Zuschauer auf, Augenkontakt mit einem Unbekannten aufzunehmen, um ihm dann ein "Ich liebe dich!" entgegenzuschmettern. An Ideen und an Spiellust fehlte es Skinner also nicht, und auch seine Band war in prächtiger Laune – trotzdem blieb trotz gelegentlichem Crowdsurfing am Ende das Gefühl, dass er mehr von seinem Publikum erwartet hatte. "Typisch deutsch" wird er sich gedacht haben.

Die Besucher allerdings waren zufrieden, und nach einer Zugabe verabschiedete man den Helden der Straße warmherzig. Es war eine wirklich gute Vorstellung, die wieder einmal zeigte, dass diesem Mike Skinner als Erzähler des wirklichen Lebens da draußen so leicht niemand etwas vormacht, und wenn das nächste Mal wieder eine schwüle Halle lockt statt hochgestellter Mantelkragen, wird auch die Reaktion wieder enthusiastischer sein – promise, Mike!
Surfempfehlung:
www.the-streets.co.uk
Text: -Tina Manske-
Foto: -Pressefreigabe-


 
 

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